RINTELN (ste). Unter der organisatorischen Leitung von Marco Behrens (Werkfeuerwehr Lebenshilfe) und Marcus Wintjes (Werkfeuerwehr OI-glasspack) konnten interessierte Feuerwehrleute der Stadt Rinteln jetzt erfahren, welchen Einsatzwert Großraumlüfter haben.
Thorsten Bodensiek von der Werkfeuerwehr Volkswagen hat bereits reichlich Einsatzerfahrung mit dem Lüfter der Firma "Rosenbauer" gesammelt und unterwies die Lehrgangsteilnehmer. Der Power-Lüfter von "Rosenbauer" schafft bis zu 800.000 Kubikmeter Luft pro Stunde, die mit einer maximalen Geschwindigkeit von 150 km/h ausgeblasen wird: "Das haut den stärksten Feuerwehrmann um", so Behrens, der zusammen mit Marcus Wintjes auch einen Selbstversuch startete. Eine Tonne Schubkraft liefert das Modell, das im Einsatzfall insbesondere für Hallenbelüftung bei VW eingesetzt wird. Warum man als Feuerwehr ein solches Gerät braucht, das brachte Bodensiek in seinen Ausführungen auf den Punkt: "Für die Bekämpfung von Feuer nehmt ihr Wasser mit, für den Rauch nichts!" Mit dem Großraumlüfter kann man jedoch nicht nur rauchfreie Korridore für die Einsatzkräfte schaffen, man kann auch Wasser in den Luftstrom einblasen und damit eine Kühlung der Brandstelle erzeugen. Neben dem Großlüfter probierten die Einsatzkräfte auch mit kleineren Lüftern der Firma "Koppenhagen" den Ernstfall. Im Rahmen dieser Ausbildung verwiesen Behrens und Wintjes auch auf die neugegründete gemeinsame Ausbildung für Werkfeuerwehren hin, die durch Kooperation der Werkfeuerwehren "OI-glasspack" und Lebenshilfe nach Genehmigung durch die Polizeidirektion Göttingen entstand. Vom Truppmann über Funker, Maschinisten und Atemschützer bis zur Führungskraft können hier in einem landesweit einmaligen Projekt alle Funktionen der Feuerwehr ausgebildet werden.
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