RINTELN (km). "Kirche Unterwegs am Doktorsee" - eine Ära ging jetzt zu Ende, als Diakon Eckhard Henoch im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in den Ruhestand verabschiedet wurde. Die Stelle soll dem Vernehmen nach nicht neu besetzt werden. Damit sei nach über 40 Jahren "die bisherige Form der Arbeit unserer Kirche am Doktorsee beendet", wie es Superintendent Andreas Kühne-Glaser formulierte.
Am ersten September 1971 war Pastor Peter Siemens auf die neuerrichtete vierte Pfarrstelle der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Rinteln eingewiesen worden. Neben der pfarramtlichen Versorgung des Südbezirkes sorgte er auch für die kirchliche Betreuung der Campingfreunde am Doktorsee.
In ihrer wechselvollen Geschichte ist die Arbeit der "Kirche am Doktorsee" neben Pastor Siemens und Diakon Henoch vor allem mit Namen und Personen wie Pastor Hans-Adolf Diestelkamp oder Pastor Hans-Joachim Lange verbunden. Aber "ohne die unzähligen ehrenamtlichen jungen und älteren Erwachsen", so Andreas Kühne-Glaser, "wäre diese Arbeit nie möglich gewesen". Auch die jeweiligen Geschäftsführer der Doktorsee-GmbH hätten die Arbeit immer sehr unterstützt. Nach der Anmietung von zwei Blockhäusern bekam die "Kirche am Doktorsee" 1997 ein festes Zuhause. Etwa seit dem Zeitpunkt wurde sie von Diakon Eckhard Henoch geleitet, der dort - zusammen mit seiner Frau - insgesamt siebzehn Jahre hauptamtlich tätig war. Die Kirchengemeinden der Region Rintel wollen jetzt überlegen, wie sie in Zukunft das Feriengebiet "nicht ganz aus den Augen verlieren", sondern dort weiterhin - wenn auch nicht mehr im bisherigen Umfang - einzelne kirchliche Angebote machen. Ein erster Schritt soll die Feier des Himmelfahrts-Gottesdienstes (29. Mai) am Doktorsee sein.