STADTHAGEN (jl). Eine Lagerkapazität von bis zu 35.000 Europaletten und ein Warenumschlag von bis zu 1.500 Paletten pro Tag – Über diese Fakten hat Burkhard Balz gestaunt, als er inmitten des riesigen Logistikzentrums der Nosta Group stand. "Aufs Jahr gerechnet ist das irre", sagte der hiesige CDU-Europaabgeordnete. Gemeinsam mit Heiko Tadge, CDU-Bürgermeisterkandidat für Stadthagen, besuchte er den Logistikdienstleister am Stadthäger Standort "Industriestraße", dem ehemaligen Otis-Produktionswerk. Standortleiter Ralf Hille, Vertriebsleiter Frank Werner und Marketingleiterin Alice Gervelmeyer führten sie durch die Lager, was in Anbetracht der Hallenfläche von knapp 35.000 Quadratmetern mehr einem Spaziergang gleichkam. Die Unionspolitiker ließen sich von einem der auf Gabelstaplern vorbeifahrenden Mitarbeiter eine Minieinführung in das komplexe Lagerverwaltungssystem geben, zeigten sich vom gelebten Sicherheitsaspekt des Unternehmens beeindruckt und erkundigten sich unter anderem nach Mitarbeiterzahlen und -Fluktuationen sowie Investitionen.
Seit 2006 ist die inhabergeführte Nosta Group mit Sitz in Osnabrück für die renommierte Berentzen-Gruppe der erste Ansprechpartner in allen logistischen Aufgabenstellungen. 40 gewerbliche Kräfte und fünf kaufmännische Mitarbeiter, die laut Hille größtenteils von Beginn an dabei sind, kümmern sich in Stadthagen um die Einlagerung der Waren sowie um die Auftragskommissionierung und Versandvorbereitung. Verantwortlich zeichnet sich der Betrieb aber auch für die Verladung der Fertigprodukte ab dem Produktionsstandort des Spirituosenabfüllers in Minden mit täglichem Bahnshuttle nach Stadthagen – dank eigenem Gleisanschluss bis in die Lagerhalle. Ferner plant Nosta weitere Kundengeschäfte hier aufzunehmen. Die Botschaft der Firma: in den Mittelstand investieren. So entsteht laut Werner ein fünf Millionen Euro teurer Neubau in Ladbergen und der erste Standort in Polen. "Internationalisierung ist ein Thema, das wir verstärkt anpacken", berichtete der Vertriebsleiter mit Blick auf Europa. Ein Grund dafür sei, dass Nosta "traditionell dem Kunden folgt". Das zweite große Thema ist die Ausbildung junger Menschen. Die Firma, so Werner, lebe von Leuten, die sie selbst ausgebildet hat und "die das Wir-Gefühl der Nosta-Familie spüren".
Es sei beeindruckend, resümierte Balz, was alles an logistischen Aufgaben hänge. "Das glaubt man nicht, solange man es nicht selbst gesehen hat." Parteikollege Tadge ergänzte: Der Stadthäger könne froh sein, ein inhabergeführtes Unternehmen zu haben, das vor Ort tätig und so mit der Region verbunden ist.Foto: jl