STADTHAGEN (tr). Die Schülerzahl des Wilhelm-Busch-Gymnasiums (WBG) in Stadthagen verzeichnet in diesen Tagen einmal mehr Zuwachs: Seit dem vergangenen Mittwoch sind dort 17 Jugendliche aus dem spanischen Tiétar zu Gast, um gemeinsam mit den deutschen Schülern die Region zu entdecken. Bürgermeister Bernd Hellmann begrüßte die Besucher aus der Region Extremadura, zwei Busstunden südlich von Madrid gelegen, im Rathaus.
Dort stellte er den Schülern der Jahrgänge sieben bis neun Stadthagen vor und erzählte viel Wissenswertes. Damit das Deutsche niemandem Spanisch vorkam, übersetzte Diana Reeh, Spanischlehrerin am WBG, fleißig. "Heute ist Markt und richtig gutes Wetter, da ist Leben in der Stadt", erklärte Hellmann. Um die warmen Temperaturen entsprechend genießen zu können, bekamen die Gäste einen Gutschein für die Eisdiele am Marktplatz.
Am Nachmittag stand für die Jugendlichen und ihre Lehrkräfte, Francisco Señas und Laura Mendo, eine Stadtrallye auf dem Plan. Auch für die anderen Tage war ein umfangreiches und vielseitiges Programm vorgesehen: Freitag ging es auf den Spuren der "músicos de Bremen" – der Bremer Stadtmusikanten – in die Hansestadt.
Das Wochenende wurde in den Gastfamilien verbracht. Die letzten drei Tagen versprachen noch mehr Sightseeing: Montag eine Führung durch das Schloss Bückeburg und ein Besuch im Hubschraubermuseum, Dienstag stand im Zeichen Hamelns und des Rattenfängers. Am letzten Tag, dem heutigen Mittwoch, schauen sich die Schüler die Landeshauptstadt Hannover an – bevor es von dort schließlich mit dem Flugzeug zurück nach Madrid und schließlich wieder nach Tiétar geht.
Per Flugzeug waren die Gäste vor einer Woche auch angereist, trotz leichter finanzieller Schwierigkeiten. Seit der Austausch 2007 ins Leben gerufen wurde, hatte die spanische Regierung die Reisenden unterstützt. In diesem Jahr sei das jedoch nicht mehr der Fall gewesen, Eltern und Kommune mussten für alles aufkommen, erklärt Señas. Man habe Geld gesammelt und Lotterie gespielt. "Wir hoffen, dass es nächstes Jahr wieder ein bisschen besser wird." Zunächst einmal erfolgt im Oktober oder November dieses Jahres aber der Gegenbesuch der WBG-Schüler.Foto: tr