BAD NENNDORF (pd). Rechtzeitig zum Deisterstag, der am Sonntag, 4. Mai stattfindet, hat sich im Nenndorfer Deisterbereich wesentliches getan. Tankmar Eisfeld, seit 2006 Wanderwegewart der Stadt Bad Nenndorf, freut sich über verschiedene Maßnahmen. In einer von ihm verfassten Pressemitteilung gibt er zu, tatsächlich "happy", sprich glücklich zu sein. Unter anderem sind Bäume, die am Aussichtsturm die Sicht versperrt haben, gefällt worden. Zum anderen sind abgängige Wanderwegepfähle ersetzt worden.
Ende der 80er Jahre wurden mehrere hundert Pfähle für Wanderstrecken und Rundwege im Deister aufgestellt worden. Natürlich vor allem mit dem Ziel, dieses Naherholungsgebiet vor den Toren Hannovers für Naturliebhaber besser zu erschließen. Allein im Nenndorfer Teil des Deisters, von der Cecilienhöhe bis zur Teufelsbrücke, sind damals mehr als 40 Wegweiser und an den Nenndorfer Rundwanderwegen Nr. 1 bis Nr. 3 80 Wanderwegepfähle aufgestellt worden. "Manch Wanderer und Sportaktive mag sich auch noch an den seinerzeit errichteten Waldlehr- und Trimmpfad erinnern", führt Eisfeld weiter aus.
Nicht zu verhindern waren im Laufe der Jahre witterungsbedingte Schäden an den in das Erdreich gesetzten Holzpfählen. Waldlehr- und Trimmpfad wurden zum Teil Opfer mutwilliger Zerstörung und konnten aus Kostengründen nicht ersetzt werden. Die Nenndorfer Verwaltung habe aber stets Wert darauf gelegt und Mittel zur Verfügung gestellt, das einmal geschaffene Rundwanderwegesystem durch ehrenamtlich tätige Wanderwegewarte wie zu erhalten, betont Eisfeld.
Sehr zum Bedauern der Wegewarte war der Aussichtsturm auf dem Strutzberg im Verlauf von Jahren durch die hohen Bäume unattraktiv geworden. Die Aussicht war versperrt. Das Bemühen der Nenndorfer Verwaltung, mit den dortigen Waldbesitzern ins Gespräch zu kommen und sie um das Fällen hoher Bäume zu bitten, ist nach Auskunft von Eisfeld lange Zeit bei denen auf taube Ohren gestoßen.
"Jetzt gibt es zumindest in einem begrenzten Winkel wieder frei Aussicht vom Turm", freut er sich. Der Pächter eines Flurstückes, das direkt an den Turm grenzt, hat im Rahmen einer Durchforstungsaktion etwas Luft um den Turm geschaffen. Schön fände es der Wanderwegewart, wenn anderen Waldbesitzer rund um den Turm ähnlich aktiv werden würden.
"Motivierend zufrieden" zeigt sich Eisfeld auch aus einem weiteren Grund: Mitte vergangenen Jahres wurden unter Einbeziehung einer Fördermaßnahme von der Cecilienhöhe bis zur Teufelsbrücke 38 quadratische Lärchenholzpfähle auf Fundamenten aus Beton aufgestellt. Nach den Worten von Eisfeld ist Bad Nenndorf Vorreiter dieser flächendeckenden Maßnahme, der andere Deisteranrainer noch folgen wollen. Rechtzeitig um Deistertag wurden dazu an prägnanten Stellen 20 abgängige Wanderwegepfähle an den Rundwanderwegen ersetzt, ebenfalls auf Betonfundamenten. Auch die Reparatur der Infotafel "Nenndorfer Rundwanderwege" an der Cecilienhöhe wird noch rechtzeitig zum Deistertag erfolgen.
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