1. Mit Pecha Kucha rauf auf den Gipfel

    Facharbeitsprämierung durch den Rotary-Club am GBN

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    BAD NENNDORF (em). Bereits zum elften Mal stellten die Schüler mit den besten Resultaten aus Jahrgang 12 vom Gymnasium Bad Nenndorf (GBN) ihre Facharbeiten vor. Wie stets war als Publikum der Jahrgang 11, viele Freunde und der Rotary-Club Bad Nenndorf, der das Preisgeld von insgesamt 1000 Euro spendierte, geladen. Dieses Mal gab es allerdings auch eine Premiere: als Präsentationsform war "Pecha Kucha" festgelegt. Bei dieser aus Japan stammenden Präsentationsform mit PowerPoint hat der Referent 20 Folien zur Verfügung, die jeweils automatisch alle 20 Sekunden wechseln.

    Da das Format so starr ist, war dies der sprichwörtliche Gipfel, den es - nach dem Schreiben der Facharbeiten - an diesem Abend zu erklimmen galt. "Das Resultat war beeindruckend, da es alle Vortragenden ausgezeichnet verstanden, diese Form für sich zu nutzen und in 6.40 Minuten ein komplexes Thema auf das Wesentliche reduziert vorzustellen", so Kay Tomhave.

    Trotz der formalen Begrenzung war der Bogen inhaltlich so weit gespannt wie die Themenbreite der Seminarfächer, in denen die Facharbeiten angefertigt wurden.

    Als beste Präsentationen wurden am Ende Alix Aldehoffs "Praktische Versuche zu einem stärkebasierten Kunststoff" und Arved Friedemanns "Dreidimensionales Fräsen an einem praktischen Beispiel" prämiert. Während erstere mit selbst hergestellter Folie aus natürlichen Materialien eine Möglichkeit aufzeigte, Plastikverpackungsmüll zu reduzieren, sobald das Problem mit der Wasserlöslichkeit gelöst sei, konnte Arved für ein Laienpublikum verständlich darlegen, dass man lediglich zwei Algorithmen verbinden müsse, um eine Fräse schneller dazu zu bringen, kleine Raumschiffe aus Holz zu sägen.

    In den weiteren Präsentationen wurde etwa durch Simone Berge am Beispiel der "La Grande Arche" gezeigt, dass sich unsere Nachbarn mit großen Bauwerken bisweilen leichter tun als wir Deutschen, während Lara Hartlein belegte, dass Goethe auch als überaus erfolgreicher Theaterintendant in Weimar wirkte.

    Darüber hinaus konnte Marie Ellersiek an Marion Gräfin Dönhoff und ihr Wirken für Völkerverständigung und Aussöhnung erinnern. Ein inhaltlicher Schwerpunkt lag auch auf der Beschäftigung mit dem Ersten Weltkrieg, dessen Beginn vor hundert Jahren in diesem Sommer gedacht wird.

    Hierzu konnte Zarlasht Aludin in ihrem in englischer Sprache gehaltenen Vortrag erklären, warum Remarques Buch "Im Westen nichts Neues" von den Nationalsozialisten verbrannt wurde, während es in der Weimarer Republik zunächst ein Erfolg war.

    Abschließend wies Lorenz Hudalla durch die Darstellung der Massenvernichtungswaffen des Krieges nach, dass der Erste Weltkrieg auch ein erster moderner Krieg war.

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