LAUENAU (al). Ein Thema im Religionsunterricht beschert dem Verein "Bürgerhilfe Samtgemeinde Rodenberg" unerwartete Hilfe. Die 3 a der Lauenauer Albert-Schweitzer-Schule sammelte Sachspenden, besuchte die Einrichtung und warb mit Handzetteln vor der örtlichen Edeka-Filiale. Einige Kinder wollen sogar bei der wöchentlichen Lebensmittelausgabe assistieren.
Klassenlehrerin Frauke Zehler-von Kossak hatte mit den Mädchen und Jungen das Thema "Einander helfen" erörtert. Dabei wurde als Beispiel auch das Engagement der hiesigen "Bürgerhilfe" genannt, die in Geschäften verderbliche oder vom Ende der Haltbarkeit bedrohte Ware abholt und diese an Bedürftige verteilt.
Die Klasse besuchte nun die Räume des Vereins im Ahornweg und zog einen komplett beladenen Handwagen hinter sich her. Dieser enthielt etliche Lebensmittel, die von Eltern und Nachbarn der Kinder zur Verfügung gestellt worden waren.
Vorsitzende Margit Mesenbrink lud die Mädchen und Jungen ein, die mitgebrachten Gaben in die Regale zu sortieren. Anschließend gab sie bereitwillig bei vielen Fragen Auskunft. So erläuterte sie den Einsatz der Helfer, die wöchentlich mit dem Auto über 700 Kilometer zurücklegen. In 15 Geschäften würden die Waren abgeholt, die jeweils freitags an bis zu 40 Berechtigte und deren Familien ausgehändigt werden: "Die dürfen nicht wie eure Eltern mit einem Einkaufszettel unterwegs sein", machte Mesenbrink deutlich, "sie können nur das erhalten, was wir halt gerade haben".
Ausführlich erkundigten sich die Kinder auch, welcher Personenkreis die Einrichtung nutzen dürfe und warum die Vereinsmitglieder sich überhaupt so engagieren würden. "Wir helfen eben gern anderen Menschen", brachte Mesenbrink die Kinder wieder zurück zum Thema im Unterricht.
Einige Mädchen und Jungen werden nach den Osterferien noch einmal in die Räume der "Bürgerhilfe" kommen. Jeweils zwei Kinder assistieren dann bei der wöchentlichen Lebensmittelausgabe. "Aber nur wenn die Eltern das erlauben", waren sich Vorsitzende und Lehrerin einig. Foto: al