1. Lebenshilfe unterstützt Schwerstpflege

    Angebotsform soll dem Bedarf der Menschen besonders nah sein

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    STADTHAGEN (em). Die Lebenshilfe Stadthagen hat sich in ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung mit wichtigen Zukunftsthemen beschäftigt. Menschen mit Behinderung sind auch im Alter von besonderen gesundheitlichen Entwicklungen betroffen. Hierbei treten häufig besondere demenzielle Veränderungen auf. Für diese Aufgabe hat die Lebenshilfe Stadthagen eine Lösung gefunden.

    Lebenshilfe-Vorsitzende Ute Gonschior dankte zu Beginn der Jahreshauptversammlung zunächst der Wanderwartin Monika Kuppe für ihre über zwei Jahrzehnte währende ehrenamtliche Arbeit mit einem Blumengeschenk.

    Mit dem Namen Monika Kuppe ist die Freizeitgestaltung für Menschen mit Behinderungen in besonderer Weise verbunden. Kleine Wanderungen, Bus-Transfers und Kaffeenachmittage – Monika Kuppe hatte stets ein offenes Ohr für die Wünsche der Mitglieder. Der Geschäftsbereichsleiter für Wohnen und Begleiten zeigte in seinem Vortrag die Entwicklung der Pflege für älterwerdende Schwerst-Mehrfachbehinderte auf. Georg Steimann machte deutlich, dass die geplante Angebotsform in Stadthagen dem Bedarf der Menschen besonders nahe sein solle. Wohn- und Lebensqualität würden sich in erster Linie durch gut funktionierende persönliche Kontakte bilden.

    Darüber hinaus sollten die Ausstattungsstandards in den Wohnbereichen sowie auch im Bad- und WC-Bereich deutlich über denen der gesetzlich vorgegebenen Maße liegen. Bedeutet dieses, dass die gesetzlich Refinanzierungsmöglichkeiten überschritten werden, so machte der Lebenshilfe Vorstand deutlich hier mit Eigenmitteln einzuspringen.

    Mit der in der Planung befindlichen Schwerst-Mehrfach-Pflegeeinrichtung in Stadthagen will die Lebenshilfe einen neuen Weg in der Umsetzung der Inklusion gehen. Da, wo bisher eine durchgängige Betreuung von Menschen in Pflegestufen nicht möglich war, werden mit Wohngemeinschaften für Pflegebedürftige neue Wege beschritten.

    Den Menschen mit Behinderungen werde so ermöglicht in sicheren Strukturen mit anderen zu leben. Mit einer im Sozialraum guten Vernetzung in der Enzer Straße werde damit in unmittelbarer Nachbarschaft zu den etablierten Ambulanten Diensten der Paritätischen Lebenshilfe Schaumburg-Weserbergland eine Wohnform geschaffen, die zukünftigen Anforderungen gerecht wird.

    Foto: privat

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