RINTELN (ste). Der Winterobstbaumschnitt des Obst- und Gartenbauvereins Rinteln fand in diesem Jahr im Garten der Familie Kretschmar vor 18 interessierten Teilnehmern statt. Der Schnittkurs erfolgte an einem hochstämmigen Apfelbaum.
Der Schnitt der Obstbäume bringt viele Vorteile. So dringt beispielsweise viel Sonnenlicht an die Früchte, was deren Geschmack verbessert. Zugleich wird der Befall von Schädlingen und Pilzen reduziert, günstige Arbeitsmöglichkeiten bei der Ernte werden geschaffen und ein frühzeitiger Leistungsabfall können verhindert werden.
Apfel- und Birnenbäume sollen von Anfang bis Mitte März geschnitten werden. Erfolgt der Schnitt zu früh und es kommt anschließend noch eine stärkere Frostperiode, kann der Baum durch die offenen Schnittstellen geschädigt werden. Die Äste werden immer schräg, direkt am Stamm oder Ast abgeschnitten, es dürfen keine Stummel stehenbleiben. Die Schnittstellen sollen nicht mit Baumwachs abgedichtet werden, da sich an diesen Stellen Schädlinge und auch Pilzbefall einstellen können, die den Baum in Mitleidenschaft ziehen können. Im Altersstadium hat ein Baum nur noch wenig Trieb. Dagegen hat er viel zu viel überaltertes Fruchtholz, das reduziert werden muss, wenn nicht nur noch kleine schlecht ausgereifte Früchte bringen soll.
Ein älterer Apfelbaum sollte alle drei bis fünf Jahre geschnitten werden. Gerade bei älteren Apfelbäumen sollte man beim Schnitt viel Mut aufbringen. Der Winterschnitt ist die übliche Schnittart, durch ihn sollte sich Triebentwicklung und Fruchtknospenentwicklung die Waage halten. Der Neigungswinkel der Triebe bestimmt ihren Wachstum, steilere Triebe haben stärkeres Wachstum, je flacher die Triebe, desto schwächer der Austrieb. Foto: privat