LANDKREIS (em). Ein positives Fazit zieht die Polizei aus dem Blitzmarathon vom 8. auf den 9. März. Insgesamt wurde in den Landkreisen Schaumburg und Nienburg an 26 Orten Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. In den 24 Stunden wurden hier 120 Fahrzeuge als zu schnell unterwegs registriert, davon acht Lastkraftwagen. Bei 25 Fahrzeugführern ist auch eine Bußgeld-Anzeige und damit Punkte in Flensburg fällig.
Nur wenige Fahrer vielen besonders negativ auf, darunter ein LKW-Fahrer der mit 87 statt erlaubten 60 Stundenkilometer unterwegs war, gleichzeitig telefonierte und dessen Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert war. Ein Autofahrer war nicht nur zu schnell unterwegs, sondern hatte zudem noch ein unangeschnalltes zweijähriges Kind dabei. "Das Kind stand im Auto", so die Beamten.
Die Verkehrssicherheitsinitiative des Landes Niedersachsen "VSI 2020" hat zum Ziel, die Zahl der getöteten und schwerverletzten Personen im Straßenverkehr um ein Drittel zu reduzieren. Der länderübergreifende 24-stündige Blitzmarathon hat gezeigt, dass sich bei den Autofahrern das Bewusstsein, mit vorschriftsmäßiger Geschwindigkeit unterwegs zu sein, verstärkt hat. Es waren verhältnismäßig wenige Fahrer zu schnell unterwegs und damit die Hauptunfallursache gemindert, so die Polizei. Um jeglichen Anschein von "Abzocke" zu vermeiden, -nicht abkassieren, sondern sensibilisieren war das Motto-, war die Messaktion im Vorfeld angekündigt und die Messstellen auch veröffentlicht worden. So hatten die Beamten auch den Eindruck, dass alle Verkehrsteilnehmer vernünftig unterwegs waren. Die Quote bei den Beanstandungen war nur etwa ein Drittel so hoch, wie bei vergleichbaren Messungen ohne Bekanntgabe im Voraus.