STADTHAGEN (tr). Der Integrationsbeirat (IB) der Stadt Stadthagen veranstaltet eine Podiumsdiskussion zum Thema "Interkulturelles Zusammenleben und ein weltoffenes Stadthagen". Zu Gast werden im Vorfeld der Bürgermeisterwahl am 25. Mai alle drei Kandidaten sein: Bernd Hellmann (SPD), das aktuelle Stadtoberhaupt, sowie die Mitbewerber Heiko Tadge (CDU) und Oliver Theiß (parteilos). "Wir wollen Stadthäger mit Migrationshintergrund dazu ermutigen, sich aktiv einzubringen und an der Wahl teilzunehmen", sagt IB-Mitglied Michael Schalich, "darum schaffen wir ihnen eine Möglichkeit, sich zu beteiligen. So können sie die Kandidaten näher kennenlernen." Die Vorsitzende Rabia Yasar ergänzt: "Die Leute und gerade auch Jugendliche können bei Wahlen in ihrem Interesse direkt vor Ort etwas verändern." Im Mittelpunkt der Diskussion sollen Fragen zum gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenleben in der Stadt sowie die Probleme von Zuwanderern stehen. "Diese machen immerhin 12 Prozent der Stadthäger aus", sagt Schalich, "das ist ein ähnliches Niveau wie in Berlin." Aber auch die Beschäftigungssituation, soziale Ausgrenzung und die zukünftige Flüchtlingspolitik sind Bestandteil der Gesprächsrunde. "Die Stadt hat schon einiges in Bewegung gesetzt", bilanziert Schalich die bisherige Integrationsarbeit in Stadthagen. "Aber wir sehen ein großes Interesse von Seiten der Einrichtungen wie Grundschulen und Kindergärten, noch mehr zu machen. Gerade in diesen Bereichen hat die Stadt gestaltende Einflussmöglichkeiten." Die neue Spitze der Kommune müsse "die Richtung vorgeben". Dennoch sei Integration aber "eine Querschnittsaufgabe, an der sich jeder einzelne beteiligen muss" – nicht nur die Politik.
Die Podiumsdiskussion findet am Mittwoch, 23. April, um 19.30 Uhr im Kulturzentrum Alte Polizei statt. Der veranstaltende Integrationsbeirat setzt sich laut seiner Satzung "für ein gutes Miteinander von Einheimischen und Migranten" ein. Er ist unabhängig von Politik und Religion, die Mitglieder arbeiten ehrenamtlich. Derzeit besteht der Beirat aus 14 Mitgliedern, die alle zwei Jahre gewählt werden. Foto: tr