Den weiten Spannungsbogen, auf dem sich die musikalische Programmfolge entwickelt, markieren Evergreens und Broadway-Melodien, Klassiker wie "As Time Goes By", "Diva/Fever" oder "She‘s a Maniac", aber auch Lieder mit frechen deutschen Texten, unter anderem von Friedhelm Kändler, Georg Kreisler und Günther Neumann, aber auch von Hildegard Knef und Pe Werner. Außerdem rückt das Trio Interpretationen aus Jazz, Chanson, Pop, Blues und Latin ins Hörfeld, etwa solche von Stevie Wonder, Antonio C. Jobim, Rodgers/Hart, Joni Mitchell und Etta James. Im Rampenlicht steht Vokalartistin Christine Fischer. Mit ihren stimmlichen Fähigkeiten - mal kraftvoll, mal ganz zart - beherrscht sie die Darbietung. Christine Fischer gibt sich neckisch, schelmisch, mit schlafwandlerischem Sinn für Pausen. Eben noch langsam, fast mondsüchtig, dann schon wieder treibend expressiv.Christoph von Storch überzeugt an der Gitarre als omnipräsenter instrumentaler Chef des Gesamtgeschehens. Der dezent im Hintergrund werkelnde Akkordarbeiter ist hier nicht der zum Scheinwerfer strebende Solodarsteller, er verblüfft stattdessen mit einem unerschöpflich erscheinenden Fundus variantenreicher Modulationen. Die ausgewiesene Könnerschaft von Bassist Udo Hartmann zeigt sich in ebenso profunder wie abwechslungsreicher Tieftonarbeit, auf welcher Melodiestimme und Gitarrenvariationen ihre Wirkung entfalten. So entsteht eine entspannt klingende, qualitativ überzeugende, überaus unterhaltsame Programmfolge aus handgemachter, lockerer, melodischer und swingender Musik - ein gelungenes Zusammenspiel irgendwo zwischen Chanson, Jazz, Latin und Pop mit unverkennbar eigener Klangfarbe.
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