OBERNKIRCHEN (bb). Die SPD-Obernkirchen hat Oliver Schäfer in großer Einigkeit zu ihrem Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im Oktober gewählt. Bei der Versammlung des SPD-Stadtverbandes in der Berghütte in Krainhagen votierten von 31 Stimmberechtigten bei einer Enthaltung 30 Mitglieder für die Kandidatur Schäfers.
Dem amtierenden Bürgermeister steht bisher kein Konkurrent als Anwärter auf das Amt gegenüber. Die beiden stellvertretenden Vorsitzenden des Stadtverbandes Kirsten Battaglia und Oliver Keller hatten zunächst Schäfer für seine Amtszeit gelobt. Oliver Schäfer sei anerkannt und beliebt bei Bürgern und Vereinen Obernkirchens, werde über die Parteigrenzen hinaus respektiert und habe eine "tadellose Arbeit" abgeliefert. Entsprechend habe es nahe gelegen, dass sich der Stadtverbandsvorstand rasch und einstimmig auf die Empfehlung des Kandidaten Oliver Schäfer für die Versammlung geeinigt habe. Schäfer warb mit einem längeren Vortrag um die Unterstützung der Genossen. Zum Thema Innenstadtentwicklung hielt Schäfer fest, dass sich die Förderung der Umgestaltung von Immobilien zur Nutzung als Wohn- oder Gewerbe-Raum bewährt habe. Er stehe für die Fortführung dieser Förderung durch die Stadt. Ebenfalls sinnvoll sei die Ausweitung des Wohn-Angebotes für Senioren an der Beeker Mühle. Jahrelang seien ältere Mitbürger in Orte mit vielen Alten- und Pflegeplätzen und seniorengerechten Wohnungen umgezogen. Diesem Trend sei ein erfolgreiches Konzept entgegengestellt worden. "Der demografische Wandel ist da, und warum sollen wir nicht davon profitieren?", so Schäfer. Zahlreiche Physiotherapeuten und Anbieter von alternativer Gesundheitsvorsorge hätten sich bereits in der Bergstadt angesiedelt. Es liege nahe, diesen Weg weiter zu verfolgen.
Schäfer verwies auf die Chancen, welche das Klinikum bringe. Für die Stadtverwaltung gelte es, sich neuen Aufgaben zu stellen. Ebenso müssten jedoch Handel und Gewerbe sowie Haus- und Grundbesitzer aktiv werden. Ziel müsse es sein, "aus interessierten Kunden dauerhafte Kunden und aus interessierten Einpendlern dauerhafte Einwohner" zu machen. Die Stadt werde sich um Rahmenbedingungen wie die Verbindung zwischen Innenstadt, Krankenhaus und Versorgungsbereichen kümmern. Schäfer verwies auf die "sparsame, teilweise sehr sparsame Haushaltsführung" der letzten Jahre. Obernkirchen stehe nun kurz vor dem Haushaltsausgleich. Allerdings seien im Zuge der Sparbemühungen auch die Investitionen merklich eingeschränkt worden.
Die Überlegungen zur Reaktivierung der Eisenbahnstrecke zwischen Rinteln und Stadthagen für den Personennahverkehr betrachtete Schäfer nicht ohne Skepsis. Die Stadt können keine zusätzlichen Kosten für ein solches Projekt schultern.Foto: bb