1. Weniger bauen und mehr Kultur

    Renaissance-Verein Stadthagen setzt neue Tätigkeits-Schwerpunkte / Wandelkonzert im September geplant

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    STADTHAGEN (bb). Der Vorstand des Vereins Renaissance Stadthagen hat bei der Hauptversammlung eine gewisse Änderung der Zielsetzung angekündigt. Nach dem Abschluss des Großprojektes der Sanierung des Mausoleums soll in Zukunft stärker das Thema Kultur in den Mittelpunkt der Vereinsarbeit rücken.

    "Weniger bauen, mehr Kultur, stärkere Einbeziehung der Bürger und Mitglieder zu Themen wie bildende Kunst, Musik, Küche, Mode und Bau-Kultur", fasste der Vorsitzende Harald Weidenmüller die Änderung der Ausrichtung des Renaissance-Vereins zusammen. Zusätzlich zur Hauptversammlung hatte der Vorsitzende im Pressegespräch über dieses und weitere Themen informiert. Nachdem das Mausoleum die Tätigkeit des Vereins lange Jahre bestimmt habe, sei dieses Projekt nun weitgehend abgeschlossen. Entsprechend könne sich Renaissance Stadthagen neuen Zielen widmen. Für 2014 werde im Bereich Musik ein Schwerpunkt gesetzt, erklärte Harald Weidenmüller. Im Rahmen der niedersächsischen Musiktage werde am 14. September in Stadthagen ein Wandelkonzert veranstaltet. Dabei würden unter dem Motto "Glück" mit dem Kamin-Saal im Schloss, der reformierten Kirche und der St. Martini-Kirche drei Standorte bespielt. Ebenfalls während der Tage der Weserrenaissance, am 13. September, wird Vorstandsmitglied Doktor Udo Jobst in der reformierten Kirche in einem Vortrag einen Einblick in die Geschichte des Franziskaner-Klosters in Stadthagen geben.

    Gerd Hegemann, Vorstandsmitglied und Leiter des Fachbereiches Planen und Bauen der Stadtverwaltung, wird dazu beitragen, die Vereins-Tätigkeit auf eine breitere Basis zu stellen. Bei einem Treffen sollen sich interessierte Mitglieder über Themen aus dem Spektrum Renaissance verständigen, die etwa in Form von Workshops vertieft bearbeitet werden sollen. Eine Reihe von Versammlungsteilnehmern erklärte ihre Bereitschaft, bei solchen Treffen aktiv zu werden.

    Harald Weidenmüller hielt fest, dass der neugewählte Vorstand in 2013 mit einigen "unerwarteten Problemen" konfrontiert worden sei. Der ehemalige Vorsitzende Theodor Vollmer habe im Namen des Vereins eine Klage eingereicht gegen eine Firma, die Beleuchtungsmittel für das Mausoleum lieferte. Nachforschungen hätten jedoch ergeben, dass das Unternehmen sehr wohl ordnungsgemäß geliefert habe. Das fehlende Material sei wohl in Obhut des Vereins abhanden gekommen. Der Vorstand habe die Klage entsprechend nicht weiterverfolgt. Dem Verein seien Anwalts- und Gerichtskosten in Höhe von etwa 1500 Euro entstanden. Die Einleitung des Verfahrens durch den ehemaligen Vorsitzenden sei damals ohne Absprache mit den übrigen Vorstandsmitgliedern erfolgt. Dieses Vorgehen des Vorsitzenden war satzungsgemäß, habe allerdings nicht der geübten Praxis entsprochen. Der Vorstand beantragte eine Satzungsänderung, die dieses Alleinvertretungsrecht des Vorsitzenden aufhob. Die Versammlung befürwortete die Änderung einstimmig.

    Weiterhin habe der Vorstand Logo, verschiedene Flyer und den Internet-Auftritt kurzfristig neu gestaltet, berichtete Harald Weidenmüller. Die Vorgängerversionen hatte Theodor Vollmer für den Verein entworfen. Dieser habe seine Urheberrechte schriftlich geltend gemacht, so Weidenmüller. Offenbar wolle er dem Verein die unentgeltliche Weiterverwendung nicht gestatten. Deshalb habe sich der Vorstand zur Neugestaltung entschlossen.Foto: bb

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