RINTELN (ste). Der Antrag auf Ausweisung eines neuen Gewerbegebietes in Westendorf, gestellt von Heinz-Jürgen Requardt (SW berichtete), hatte nur eine kurze Halbwertzeit. Nach neuen Erkenntnissen über die Problemstellungen in diesem Bereich zog Requardt seinen Antrag zurück. Daraufhin gab es von Astrid Teigeler-Tegtmeier (SPD) heftige Kritik an "Schnellschüssen" der CDU (SW berichtete). Die Wählergemeinschaft (WGS) begrüßte die Entscheidung der CDU-Fraktion, den Antrag nicht weiter zu verfolgen: "Soweit die SPD dies nun im Wahlkampf hochnäsig kritisiert und als Zeichen nimmt für irrationale Politik oder mangelnde Kenntnis des Rintelner Stadtgebietes, hat die WGS hierfür nur wenig Verständnis und weist darauf hin, dass jemand, der im Glashaus sitzt, nicht Felsbrocken um sich werfen sollte", so Heinrich Sasse in einer Pressemeldung.
Die WGS erinnerte daran, dass erst vor wenigen Jahren der langjährige Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtrat, Klaus Wissmann, der heute immer noch im Stadtrat und im Kreistag sitze, sich bei einer öffentlichen Diskussion gegenüber Bürgern im Brückentorsaal zu einer politischen – öffentlich kritisierten – Entscheidung der SPD-Fraktion äußerte: "Lieber eine falsche Entscheidung, als gar keine Entscheidung!"
Es sei deshalb "geradezu gruselig, wenn unsere Rintelner Rathauspolitik sich daran erschöpft, Häme über einen politischen Gegner auszuschütten, wenn er öffentlich einräumt, dass er nach Erhalt weiterer Informationen zu besseren Einsichten gekommen ist und seinen Kurs darauf ändert", schimpft Sasse.
Politik, so Sasse, sollte sich von Einsicht, Vernunft und Verstand leiten lassen, nicht von Eitelkeiten, Eigensinn und persönlicher Rechthaberei: "Das brauchen wir ganz bestimmt nicht im Rathaus!"
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