RINTELN (ste). Gerade erst als Antrag gestellt, jetzt wieder zurückgenommen: "Mit Datum vom 2. April nimmt das CDU-Mitglied im Rat der Stadt Rinteln, Heinz-Jürgen Requardt, seinen Antrag zur planungsrechtlichen Untersuchung des Gewerbegebietes Westendorf zurück", so Astrid Teigeler-Tegtmeier (SPD). In seinem Schreiben weise Requardt darauf hin, dass er nicht "...unnötigerweise Ressourcen in der Verwaltung binden wolle." Ein Prozedere, das bei Teigeler-Tegtmeier nicht auf Gegenliebe stößt: "Hätte er im sich Vorfeld einmal genau mit dem Gebiet befasst, und hätte er auch einmal die Stadtbaurätin Elena Kuhls befragt, wäre klar gewesen, dass dieses Gebiet viele Restriktionen in sich birgt. Nachdem nun Verwaltung, Bauausschuss, Verwaltungsausschuss als auch Ortsrat sich mit dem Antrag befasst haben, wird er zurückgezogen", kritisiert sie; und weiter: "Innerhalb von drei Wochen ist das der zweite Antrag, der von CDU Mitgliedern in unseren örtlichen politischen Gremien zurückgezogen wird!"
Im März hatte Stefan Frühmark die Sperrung des Exter Weges zurückgezogen, nachdem er noch im August letzten Jahres in der Sitzung des Rintelner Ortsrates vehement für die Sperrung gekämpft habe, so Teigeler-Tegtmeier: "Jetzt wird der Antrag als übereilt betrachtet und sollte korrigiert werden!" Als "...Schüsse aus der Hüfte" bewertet die SPD-Fraktionsvorsitzende beide zurückgezogenen Anträge: "Vor allem wird mehr als deutlich, dass in der CDU jeder irgendwelche Anträge stellt, die bei entsprechendem Wind von vorn jeweils wieder zurückgezogen werden. So haben Ratsherr Heinrich Sasse, WGS und Ratsfrau Antje Rinne, WGS in der Sitzung des Deckberger Ortsrates noch einmal auf die Alleinlage der Schaumburg und des Gutes Echtringhausen hingewiesen. Ein Thema, das beide seit Jahren vehement vertreten. Nach diesen Äußerungen wurde dem CDU-Mann Requardt wohl klar, dass die Unterstützung der WGS im Bürgermeisterwahlkampf wackeln könnte. Also wurde die Rolle rückwärts eingeleitet", schimpft die SPD-Frontfrau. Auch der buchstäbliche "shitstorm" in Facebook und in den örtlichen Printmedien über Leserbriefe zur Schließung des Exter Weges habe den CDU-Mann Frühmark in eine andere Richtung gebracht. Teigeler-Tegtmeier ist daher der Meinung: "Die CDU Rinteln ist offensichtlich nicht in der Lage, ernstgemeinte Anträge zu stellen und auch weiter zu vertreten. Wäre das der Fall, würden nicht immer wieder Anträge gestellt, die keine lange Halbwertzeit haben!" An Spitzen mangelt es ihr nicht: "Ich empfehlen den Gebrüdern Rauch, sich einen Kompass zu kaufen. So haben sie, zumindest von der technischen Ausstattung her, eine Chance, irgendwelche möglichen gemeinsamen Ziele für die CDU Rinteln zu finden!"
Foto: ste