1. Eine Belohnung soll die Tat klären

    Unbekannte zerstören mutwillig zwei Apfelbäume in der Apelerner Feldmark

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    APELERN (al). Entrüstung und Entsetzen beim Vorstand des Apelerner Heimatvereins: Unbekannte hatten in der Nacht zum vergangenen Sonnabend einen Apfelbaum komplett zerstört und einem zweiten erheblichen Schaden zugefügt. Die Tat ereignete sich an der Einmündung des Lyhrener Kirchwegs in die Verbindungsfahrbahn zwischen Apelern und Lyhren.

    Schon am frühen Morgen hatten erste Spaziergänger den Vorsitzenden des Heimatvereins, Ferdinand Exler, auf den Frevel aufmerksam gemacht. Die Krone eines "Ontario" war radikal geköpft; an der benachbarten Sorte "Kaiser Wilhelm" fehlten die meisten der sehr starken Kronentriebe. Als Tatwerkzeug kommt wegen der Stärke des Holzes offenbar nur eine stabile Astschere in Frage. Der oder die Täter müssen also mit Vorsatz ans Werk gegangen sein.

    Exler erstattete Anzeige beim Polizeikommissariat Bad Nenndorf und setzte eine Belohnung von 100 Euro aus für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung der Frevler führen. Vielleicht gebe es nächtliche Passanten, die etwas gesehen haben, hofft Exler. Gerade das unvollendete Werk am zweiten Baum könnte darauf schließen, dass die Täter gestört worden sind. Ein wenig erinnert das Ereignis an zwei ähnliche Vorfälle vor Jahren entlang der Apelerner Straße in Lauenau. Damals waren dort etliche junge Kastanien auf gleiche Weise mutwillig beschädigt worden.

    Was Exler besonders wurmt: Der Heimatverein sieht durch den Vorfall seine Bemühungen torpediert, die Bedeutung der Apfelbäume, die sogar Namensgeber für das Dorf gewesen sind, stärker ins lokale Bewusstsein zu bringen. "Unsere Mühen werden auf diese Weise mit Füßen getreten", schimpfte er. Die soeben begonnene Kampagne sollte der Pflanzung weiterer Obstsorten dienen. Der ursprüngliche Name Apelerns, "Apuldrun", wird mit "Bei den Apfelbäumen" übersetzt.

    Andererseits aber haben die Aktivitäten der Heimatfreunde doch schon etwas bewirkt: Exler lobte die Aufmerksamkeit morgendlicher Passanten – und deren Reaktionen: Dass ihn die Nachricht von der Untat so rasch und gleich mehrfach erreichte, sei ein deutlicher Hinweis, "dass sich die Einwohner mit unserem Vorhaben identifizieren".

    Die nächtliche Untat trifft übrigens auch die örtliche Grundschule und deren ehemalige Mädchen und Jungen. Denn die Baumreihe am Lyhrener Kirchweg war vor etwa fünf Jahren durch deren Initiative und einiger Spender entstanden. In 2011 wurde die kleine Allee noch durch Schilder mit der jeweiligen Sortenbezeichnung ergänzt. Foto: al

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