Schon im vergangenen Jahr hatte sich das Ensemble aus etlichen Jugendlichen und einigen Erwachsenen um die renommierte Auszeichnung beworben, die an junge Schauspieler im Alter zwischen zwölf und 21 Jahren verliehen wird. Damals wurde die der St. Magnus-Kirchengemeinde angegliederte "Junge Bühne" zwar lobend erwähnt, fuhr letztlich aber nur mit einer Urkunde nach Hause. Diesmal war alles anders. Denn mit dem auch in Lauenau gezeigten und selbstgeschriebenen Stück "Rosa – Ich kann deinen Herzschlag hören" über das Leben einer zuletzt in Hameln aktiven Sozialdemokratin sah sich die Gruppe mit weitaus besseren Voraussetzungen. Die Jury hatte bereits das von dem in Bad Münder-Nienstedt beheimateten Daniel Nagel geschriebene Stück nominiert. Hinzu kamen die Darstellerinnen Johanna Abend als Rosa, Kim Kurosch als Kim und Denise Imhoff als Kims Freundin Laura in der Kategorie Hauptrolle sowie Linda Lachmann als Kims Mutter und Oberin Voigt, Ann-Kathrin Scheibe als Oberin Böhm und Vorleserin sowie Swen Güttinger als Johann und Lukas in der Kategorie Nebenrolle. Der Preisverleihung in einem festlichen Rahmen im Salzburger Mozarteum wurde heftig entgegen gefiebert. "Allein die Nominierung ist schon eine große Ehre", freute sich Theaterleiterin Peggy Zawilla. Denn: "Die Konkurrenz ist groß und verfügt in fast allen Fällen über deutlich mehr finanzielle Mittel für ihre Produktionen." Doch schon die zweite Auszeichnung des Abends ging an die jungen Mimen im Deister-Sünteltal: Johanna Abend wurde für ihre Rolle als Rosa Helfers als beste Hauptdarstellerin geehrt, gefolgt von Kim Kurosch, von der die Jury gleichermaßen überzeugt war. Insgesamt wurden 22 Haupt- und Nebendarsteller geehrt. Doch die eigentliche Sensation kam einige Minuten später: Ähnlich dem legendären "Oscar" in der Filmbranche wurde der Preis angekündigt: "Der erste Goldene Vogel für die beste Produktion geht an - "Rosa – Ich kann deinen Herzschlag hören" zur Gruppe Didel-Dadel-Dum." Peggy Zawilla und Mike Neuendorf nahmen die Auszeichnung gerührt entgegen. Schließlich gab es noch 27 weitere Bühnenbewerbungen. Zwölf davon erhielten "Goldene Vögel". Der Große Preis des Verbands ging nach Brandenburg. Der "Goldene Papageno" für die besten Produktionen erhielten zwei Wiener Theatergruppen.
Freudentränen seien bei allem Mitgereisten geflossen, berichtete Pressesprecherin Ann-Kathrin Scheibe von den bewegenden Momenten in der Mozartstadt. Wie richtig das Ensemble mit der Auswahl des Stücks lag, habe am Ende nicht allein der Preis bestätigt: Auch der inzwischen unter allen bisherigen Inszenierungen eingestellte Zuschauerrekord Inszenierungen spreche für sich.
Elf Aufführungen hat es bislang gegeben. Eine letzte ist für Juni in Hannover in Vorbereitung. Näheres findet sich auf der Homepage www.didel-dadel-dum.de. Für das kommende Jahr steht bereits fest: Auch in der nächsten Spielzeit ist ein Auftritt im Lauenauer Sägewerk ganz fest eingeplant. Foto: al/aks