1. Andrea Goike führt die Naturschützer

    Versammlung wählt neuen Vorstand / Stammtisch soll wieder aufleben / Ehrungen für 20 Jahre

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    BAD NENNDORF (jl). Mit einem neuen Vorstand startet die NABU-Ortsgruppe der Samtgemeinde Nenndorf in das Frühjahr 2014. Auf der jüngsten Hauptversammlung wählten die Mitglieder die bisherige Kassiererin Andrea Goike zur neuen Vorsitzenden. Stellvertretend steht ihr ab sofort Michael Dauwalder zur Seite. Dieser übernahm vor einem Jahr den Vorsitz kommissarisch, nachdem der ehemalige Vorsitzende Torben Preuss sein Amt aus persönlichen Gründen niedergelegt hatte. Weitere Mitglieder des einstimmig gewählten Vorstandes sind Regina Rogge (Schriftführerin) und Sabine Finsterle (Kassiererin). Wolfgang Bader und Achim Finsterle fungieren weiter als Besitzer. Die Versammlung genehmigte auch gleich eine neue Satzung (nachzulesen unter www.nabu-sgnenndorf.de). Die alte war laut des Vorstandes "mit der heißen Nadel gestrickt" und nicht mehr "up to date".

    In einem Jahresrückblick ließ Goike die zahlreichen Aktivitäten in 2013 Revue passieren, von der Zählaktion "Stunde der Wintervögel", an der wieder reichlich Nenndorfer teilgenommen hätten und die der Spatz für sich entscheiden konnte, über die Teilnahme an der Grohnde-Demo zum Jahrestag der Nuklearkatastrophe von Fukushima ("Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in Nenndorf auch noch im Evakuierungsgebiet wären.") bis hin zum Schutz der Amphibien, deren Population von Jahr zu Jahr etwas nachlasse. Hinsichtlich des Projektes "Schwalben willkommen", bei dem die Naturschützer Landwirte auszeichnen, die den Schwalben Nester zur Verfügung stellen, gab Goike Entwarnung für besorgte Bauern und deren "Unrechtsbewusstsein", Auflagen nicht zu erfüllen. Ein Ornithologe habe ihr bestätigt, dass das Naturschutzgesetz neben der Hygieneverordnung stehe und jeder im Recht sei, der die Schwalben hinein lasse. Der örtliche NABU wolle sich noch einmal bei der Unteren Naturschutzbehörde beraten lassen und dann die Bauern informieren.

    Aktiv waren aber auch die NABU-Kids. Unter anderem suchten sie im Deister mit der Lupe den Frühling, spürten Fledermäuse in der "Batnight" im Erlengrund auf, unternahmen eine "moderne Schatzsuche" (Geocaching) und bastelten Hinweisschilder für die NABU-Oase.

    Apropos NABU-Oase, das ist das gepachtete 3000 Quadratmeter große Grundstück in der Nähe der Bubikopfallee: Diese stand beim Ausblick auf 2014 ganz oben auf der To-do-Liste.

    Der Höhenunterschied im Eingangsbereich soll ausgeglichen sowie der Baumbestand der Streuobstwiese durch neue Pflanzungen verjüngt und Gehölzschnitt verteilt werden, zudem gilt es die üblichen Pflegearbeiten zu erledigen. Die grobe Planung für das nächste Jahrzehnt sieht eine Vogelschutzhecke als östliche Grenze und eine Blühweise als westliche Markierung sowie Obstbäume in der Mitte vor.

    Für bunte Vorfreude sorgte Samtgemeindebürgermeister Bernd Reese. Im Gepäck hatte er die 125 beantragten gelben Iris, die nun endlich im Erlengrund am Weg entlang des Bachlaufes gepflanzt werden können.

    Derzeit verzeichnet die Ortsgruppe in der Samtgemeinde Nenndorf insgesamt 260 Mitglieder, davon 202 zahlende. Wie sich bei der Hauptversammlung herausstellte, besteht bei einigen der Bedarf an organisierten Ausflügen teilzunehmen – als Vorschläge wurden etwa eine Wanderung durch die Meerbruchwiesen zum Steinhuder Meer oder ein Deister-Spaziergang laut – und den Stammtisch wieder aufleben zu lassen. Als Dank für 20-jährige Mitgliedschaft erhielten Rosemarie Börner und Heidrun Schmidt eine Nisthöhle für den Garten. Foto: jl

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