1. Mit einem Netzwerk und doppeltem Boden macht Stadthagen Zirkus

    Alte Polizei plant Projekt für Kinder und Jugendliche / 22.000 Euro Fördermittel

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    STADTHAGEN (tr). Das Kulturzentrum Alte Polizei in Stadthagen plant ein Zirkusprojekt für Kinder und Jugendliche. "Wir wollen die Heranwachsenden mit kulturellen Mitteln fördern", sagt Projektleiterin Renate Junklewitz, "hier erhalten sie eine neue Bühne, auf der sie ihre Talente zeigen und entwickeln können." Das Vorhaben wird gemeinsam mit der Schule Am Bürgerwald (SAB) und der IGS Schaumburg umgesetzt. Der Startschuss soll noch in diesem Jahr fallen.

    Die Auswahl der Partner ist nicht zufällig: An der IGS haben die Schüler bereits seit 15 Jahren die Möglichkeit, im Rahmen des Ganztagsangebots "Zirkus zu machen". Seit drei Jahren nehmen auch Kinder der SAB daran teil, aktuell sind es insgesamt 18 junge Artisten. "Mit dem neuen Projekt haben wir nun die Chance, uns auch anderen Kindern zu öffnen und auf den außerschulischen Bereich zu erweitern", sagt Astrid Budwach, Leiterin der IGS.

    "Durch unsere Zusammenarbeit sind bereits viele Ressourcen, Potenzial und Erfahrung vorhanden", erklärt Michael Eggelmann, Rektor der SAB. Die Erfahrungen mit dem Thema Zirkus seien durchweg positiv. Jetzt wolle man "ein Netzwerk schließen und etwas Stärkendes für benachteiligte Kinder und Jugendliche mit entwickeln." Dazu sollen Räumlichkeiten der beiden Schulen sowie der Alten Polizei genutzt werden.

    Der Startschuss fällt jedoch in der Kreissporthalle. Vor den Sommerferien im kommenden Juli findet für alle dritten und vierten Klassen die Zirkusvorstellung eines externen Veranstalters statt. "Einen genauen Termin dafür müssen wir noch finden", sagt Junklewitz, "einen bestimmten Zirkus haben wir bereits im Auge." Welcher das ist, solle aber noch nicht verraten werden. Mitte September, nach der schulfreien Zeit erhalten interessierte Schüler in Schnupperkursen und Workshops weitere Einblicke.

    Danach wird einmal wöchentlich auf die erste eigene Zirkusshow im Sommer des nächsten Jahres hintrainiert. "Für die Kinder soll dabei natürlich der Spaß im Vordergrund stehen", sagt Eggelmann, verweist aber auf "einen netten Nebeneffekt: Durch die gemeinsame Arbeit werden sie in sozialem Umgang geschult, lernen Disziplin und Konzentration." Durch die Einbindung von Eltern und Geschwistern – zum Beispiel beim Nähen der Kostüme, dem Bühnen- und dem Requisitenbau – werde zudem die familiäre Bindung gestärkt.

    Zur Realisierung der Pläne haben die Organisatoren als eines von bundesweit 50 Projekten Fördermittel in Höhe von 22.000 Euro erhalten. Das Geld kommt von der Bundesvereinigung soziokultureller Zentren, die mit der Aktion "Jugend ins Zentrum" Teil des Programms "Kultur macht stark" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ist. Ziel ist die Unterstützung kultureller Bildungsprozesse sowie die Förderung der künstlerischen und kulturpädagogischen Arbeit mit bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen. Foto: tr

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