RODENBERG (al). Der Lebensmitteldiscounter Aldi will in Rodenberg expandieren. Doch wie diese Lösung aussehen soll, bleibt vorerst unklar. Das wurde in der jüngsten Bauausschusssitzung des Stadtrates bekannt. Fest steht nur: Die ursprünglich vorgesehene Erweiterung der jetzigen Ladenfläche ist vom Tisch. Der Discounter wie auch der Investor wollen neu bauen.
Doch das scheitert offenbar an den dafür erforderlichen Flächen. Zwei Grundstückseigentümer in der Nachbarschaft des Amtsplatzes würden zwar verkaufen; doch die Verhandlungen über ein drittes Areal sind nach Angaben der Verwaltung inzwischen gescheitert. Und damit ist es offenbar schwierig geworden, eine tausend Quadratmeter große Ladenfläche sowie die zusätzlich notwendigen Lagerkapazitäten auf Erdgeschossebene zu realisieren. Das aber will Aldi: Das Unternehmen hat damit begonnen, möglichst uniforme Filialen zu erstellen. Ein erster Flachbau dieser Art steht bereits in Barsinghausen. Für die geplante nächste Investition in Lauenau soll sogar das dort erst vor zwölf Jahren errichtete Gebäude komplett wieder abgerissen werden, weil eine Erweiterung statische Probleme verursache. Die unmittelbar bevorstehende Neubaumaßnahme erscheine offenbar kostengünstiger. Zum Standort Rodenberg wollte sich ein Aldi-Sprecher in diesem Zusammenhang trotz Nachfrage kürzlich nicht äußern. Der Grund liegt offenbar in den Verhandlungen mit einem Investor, der auf dem in der Stadtmitte zur Verfügung stehenden Gelände möglicherweise auch ein zweigeschossiges Gebäude realisieren würde. Das zumindest berichtete der stellvertretende Stadtdirektor Günther Wehrhahn. Ob dies allerdings im Sinne des Konzerns wäre, blieb offen. Hinzu kommen baurechtliche Erfordernisse: Im Genehmigungsverfahren müssten wohl auch Immissionsschutz und wasserrechtliche Fragen geklärt werden. Stadtdirektor Uwe Heilmann sieht die ganze unklare Situation mit einer gewissen Besorgnis. Für ihn ist aber klar: "Wir wollen Aldi auf jeden Fall in Rodenberg halten", erklärte er gegenüber dem SW. Will heißen: Wenn sich für den Discounter letztlich keine Lösung in der Stadtmitte ergeben sollte, dann könne dieser sich "zur Not auf der grünen Wiese" neu ansiedeln – im Gewerbegebiet "Seefeld". Foto: al