1. Die "Stimme Schottlands" rockt die Schaumburger Fans

    Facettenreiches Konzert: Maggie Reilly singt alles von a cappella bis rockig

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    BAD NENNDORF (jl). Mit einem vielfältigen Auftritt hat Maggie Reilly ihr Publikum in der gut besuchten Wandelhalle – nur die letzten drei Sitzreihen blieben leer – begeistert. Die schottische Sängerin machte auf ihrer "Heaven Sent”-Tour zum gleichnamigen neuen Album, erschienen im vergangenen Oktober, einen musikalischen Halt in der Kurstadt.

    Mit knapp 15-minütiger Verspätung betrat die "Stimme Schottlands", wie Reilly zuvor angekündigt worden ist, die Bühne. Ihr wartendes Publikum entschädigte sie aber sogleich, indem sie ihre Musik vom ersten Ton lebte. Immer in Bewegung, klatschend, mit den Händen wirbelnd, ließ sie die Rhythmen förmlich durch ihren Körper fließen und zog die Besucher schon in den ersten Minuten in ihren Bann. Denn junggeblieben ist nicht nur die Stimme der 57-Jährigen, sondern auch sie selbst. Das Energiebündel mit den roten Haaren in einem ruhigen Moment in einem Bild einzufangen, erwies sich gar als kleine Herausforderung.

    Nach der Begrüßung und dem Lob, Bad Nenndorf sei ein "großartiger, schöner, sonniger Ort", präsentierte Reilly gleich als zweites Stück ihr neben "Moonlight Shadow" wohl bekanntestes Lied "To France". Aber nicht nur mit diesen Klassikern, sondern mit einem insgesamt zweistündigen Set, das vor Abwechslung nur so strotzte, verwöhnte die gebürtige Schottin die Ohren ihrer Schaumburger Fans: mal sanft und ruhig, mal kraftvoll und rockig; von britischen Folksongs, die sie immer genieße zu singen, wie Reilly verriet, über "Stones Throw from Nowhere" aus der Zeit, als sie in der Band "Cado Belle" spielte, bis hin zu ganz neuen Songs wie "Juliette" aus dem aktuellen Album.

    Mit sympathischen Erklärungen am Rande, dass etwa ihr Gedächtnis nicht mehr das beste sei und ihre Band sie manchmal daran erinnern müsse, welchen Titel sie als nächstes spielen wollte, sorgte sie auch für den einen oder anderen kleinen Lachanfall auf der Bühne.

    Und als auf einmal die vier Bandkollegen die Bühne verließen, erlebte das Publikum sogar eine Maggie Reilly a cappella: Das ältere Stück aus der Mitte der Neunziger "He Moved through the Fair” fand auch nach fast 20 Jahren seinen Weg direkt unter die Haut und ließ diese von Kopf bis Fuß kribbeln. Kurz um: In der Wandelhalle begeisterte ein vielfältiger Weltstar. Foto: jl

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