LAUENAU (al). Einem neuen brisanten Thema widmet sich der nächste "Go special" der evangelischen St. Lukas-Gemeinde in Lauenau. Wie schon bei den vorangegangenen Veranstaltungen hat sich das bis zu 16 Personen starke Vorbereitungsteam eine aktuelle Frage vorgenommen. "Fluch, Flucht, Zuflucht" lautet das Motto am Sonntag, 30. März, um 17 Uhr im Gemeindehaus.
Es geht dabei um die unterschiedlichen Einstellungen und Vorurteile über Menschen, die aus Kriegsgebieten fliehen oder wegen politischer Verfolgung eine neue Heimat suchen. "Wie oft werden auch lange ansässige Ausländer mit aktuellen Asylbewerbern vermischt", bemerkt Teammitglied Andrea Nieragden.
Der Gottesdienst der anderen Art will zum Nachdenken anregen – und zur Erinnerung. Die Situation, dass Menschen aus ihrem Land vertrieben werden, hatte es vor rund 60 Jahren auch für zahlreiche Deutsche gegeben. Folgerichtig wird ein Interviewpartner bei der Veranstaltung über seine Flucht aus Schlesien Rede und Antwort stehen. Die Gruppe hofft auf weitere Personen, die in der jüngeren Vergangenheit aus Zwang ihr Zuhause verlassen mussten. Pastor Dieter Meimbresse verspricht den Gottesdienstbesuchern einige Informationen zum Thema. So habe jeder Flüchtling ein Anrecht auf nur 6,5 Quadratmeter Wohnraum. Vertriebene von 1945 könnten darüber nachdenken, wie damals ihre persönliche Situation verlaufen ist – und welche Vorurteile ihnen in den hiesigen Orten entgegen schlugen. Den musikalischen Teil des "Go special" besorgen Harald Schmidt, Andrea Nieragden und Frank Paul. Nach dem Gottesdienst kann bei einem kleinen Imbiss weiter diskutiert werden. Foto: al