Brandschutzauflagen bedrohten einen Weiterbetrieb des Museums, das zudem barrierefrei seien musste. Ein Umbau war dringend erforderlich, das Gebäude aber im Besitz der Kirchengemeinde und obendrein fehlten die finanziellen Voraussetzungen. Der "rettende Engel" sei den in Gestalt des Kirchenvorstandes gekommen, der dem Heimatbund ein Nutzungsrecht für mindestens zwölf Jahre vertraglich einräumte. Bei der Geldbeschaffung kamen dann weitere "unerwartete Retter"; allen voran das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (35 700 Euro), die Bingo-Stiftung (20 000 Euro) und das Leader-Programm (22 000 Euro) stellten Fördergelder bereit. Was sich dann entwickelte, grenzt für Peeck an ein Wunder: Die "Museumslandschaft Wilhelm Busch e.V." wurde ins Leben gerufen, um die beiden Museumsangebote in einem Verein zu bündeln, und die Umbauten gingen zügig voran. Die "höchsten Trümpfe" dabei seien die Eheleute Birgit und Kurt Cholewa gewesen, die als treibende Kräfte wirkten. Bilder zeigten wie schweißtreibend es war, das Museum bei Hitze umzubauen. Als Dank gab es für die Cholewas einen vitaminreichen Präsentkorb. Dass der Museumsleiter diese "Vitaminbombe" durchaus gebrauchen kann, verdeutlichte sein kurzer Bericht (die ausführliche Präsentation wolle er sich für die Eröffnung aufheben). Im Juli mit den Umbauten begonnen, liefen diese noch bis zum Ende der Museumssaison im September parallel mit dem Besucherbetrieb – eine "harte Nummer", wie Kurt Cholewa betonte. Schmunzelnd vermutete er sogar, dass alle Beteiligten in ihrem Leben noch nie so viel sauber gemacht hätten wie in dieser Zeit. Schließlich musste die Baustelle zum Wochenende immer wieder für die Besucher zugänglich gemacht werden. Zudem warteten unliebsame Überraschungen auf den Museumsleiter, von zerbröselnden Fußleisten über marode Stromleitungen bis hin zur erforderlichen Verbreiterung der Treppe. Aber auch diese habe das "magische Dreieck" aus Kirche, Heimatbund und dem beteiligten Ingenieurbüro Wehmeyer mit einer "hervorragenden Zusammenarbeit" gemeistert, lobte Cholewa. Damit ist das Ziel der Umbauarbeiten erreicht: Der Heimatbund hat das Museum für die neue Museumslandschaft fit gemacht. Foto: jl
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"Vitaminbombe" für schweißtreibende Arbeiten im Wiedensahler Heimatbund
Museum im "Alten Pfarrhaus” feiert Eröffnung am 6. April / Heimatbund bedankt sich bei dem Ehepaar Cholewa
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