1. "Ruppiger Umgangston im Landtag"

    Sozialministerin im VHS-Gesprächs-Abend / Privater Einblick in den Werdegang der Politikerin

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    "Ich habe vorher dafür gekämpft, dass Menschen die bestmögliche Unterstützung bekommen und das tue ich jetzt auch", erklärte Cornelia Rundt. Insofern sehe sie Parallelen zwischen ihrer vorherigen Tätigkeit als Vorstandsmitglied des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Niedersachsen und ihren jetzigen Aufgaben als Ministerin. Undine Rosenwald-Metz, VHS-Direktorin und Moderatorin des Gesprächsabends vor rund 40 Gästen, hatte gefragt, ob Rundt nach dem Einstieg in das Ministeramt die "Verbandsbrille" habe abnehmen müssen. Rundt erklärte, dass es sicherlich neu für sie sei, nun weit mehr im Fokus der Öffentlichkeit zu stehen, erklärte Rundt. Viele der zu bearbeitenden Themen seien jedoch die gleichen geblieben.

    Gewöhnungsbedürftig sei für sie allerdings der ruppige Umgangs-Ton im Landtag in Hannover, erklärte die Ministerin. Sie erinnere sich an eine Anfrage der Opposition zur Pflege kurz nach ihrem Amtsantritt. Den habe diese nicht etwa gestellt, weil sie das Thema interessiert hätte. Ziel sei es viel mehr gewesen, der neuen Ministerin zu zeigen: "Dich machen wir fertig." Es gelte sich klarzumachen, dass vieles, das als persönlicher Angriff formuliert sei, in Wirklichkeit gar nicht persönlich gemeint sei, so Rundt.

    Eingangs hatte die Ministerin über ihren beruflichen Wiedereinstieg nach der Familienphase berichtet. Trotz des Studiums der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Bankbetriebslehre habe sie ohne Berufserfahrung damals keine Bank anstellen wollen. Wie viele Frauen habe sie schrittweise im Arbeitsleben Fuß gefasst. Im Bereich Fortbildung sei sie zunächst über Honorarverträge eingestiegen. Sicherlich sei sie im Spagat zwischen Erziehung und Familie privilegiert gewesen mit einem Mann, der als Richter nicht in so feste Arbeitszeiten eingespannt gewesen sei. Undine Rosenwald-Metz bemerkte, dass der Ehepartner auch bereit sein müsse, einen solchen Werdegang zu unterstützen. Cornelia Rundt entgegnete: "Ich glaube, richtig gefragt habe ich ihn gar nicht. Das hat sich von Tag zu Tag so ergeben." Foto: bb

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