APELERN (al). Die Engstelle für den Riesbach in der Apelerner Ortslage ist entschärft worden. Ein Bauunternehmen hat zum Wochenbeginn das Gewässerprofil ausgeweitet, so dass höhere Fluten nach Unwettern mehr Platz finden. Die erforderlichen Kosten trägt die Gemeinde.
Für Ingenieur Frank Faber vom zuständigen Unterhaltungsverband West- und Südaue gilt die Maßnahme "als bestmögliche an dieser Stelle". Zwar wurde das eigentliche Bachbett nicht vergrößert. Doch der Seitenbereich erhielt bis an die Grundstücksgrenze des Nachbarn eine terrassenartige Fläche, auf der sich erhöhtes Wasseraufkommen ausbreiten kann. Der entstandene Hang wurde befestigt und mit neuer Bepflanzung versehen. Faber freute sich über erste positive Resonanz: Nachdem der Aueverband stets mit seiner Haltung in der Kritik stand ("Vor genau einem Jahr wurde noch heftig über uns gemotzt."), hätten sich nun umgehend Anlieger und der Bürgermeister "lobend geäußert".
Allerdings trägt die Gemeinde Apelern die entstandenen Kosten. Der stellvertretende Gemeindedirektor Sven Janisch bezifferte diese auf über 10 000 Euro. "Aber das Geld ist gut angelegt", glaubt er, weil die Ausweitung dazu beitragen könne, dass die direkt angrenzende kleine Fahrbahn "Am Riesbach" nicht mehr überschwemmt wird". Eine größere Lösung wie die wiederholt diskutierten Spundwände seien dagegen nicht finanzierbar: "Da wären wir schon im Ansatz bei
400 000 Euro gelandet." Geld, das weder die Gemeinde und schon gar nicht der Aueverband aufbringen könnten. Letzterer hatte nicht einmal die Mittel für die jetzt realisierte Maßnahme. Faber fordert unterdessen, dass weiterer Hochwasserschutz nur "oberhalb der Ortslage" erfolgen könne. Doch dafür sei sein Verband nicht zuständig. Janisch hat eine mögliche Lösung im Bereich "Allern" durchaus im Auge: "Doch da sind wir noch in den Anfängen." Viele Fragen müssten geklärt und auch mit der Unteren Wasserbehörde abgestimmt werden. Foto: al