ALTENHAGEN II (al). Das erste frühlingshafte Wochenende hat die Bürgerinitiative für Lärmschutz an der Kreisstraße 61 wieder auf den Plan gerufen: An beiden Tagen fühlten sich zahlreiche Einwohner von Altenhagen II durch röhrende Motorräder gestört. "Die Rillen haben nichts gebracht", bilanziert Sprecher Kai Kietzke, der diese Kritik bereits im vergangenen Herbst an den Landkreis Schaumburg formuliert hatte. Wie berichtet, waren vor und nach den Serpentinen am Kappenberg im vergangenen Juni Rüttelstreifen auf den Asphalt gegossen worden. Mit Erfolg hatte die Bürgerinitiative im Herbst 2012 den Behörden anhand von Zahlen deutlich gemacht dass der in Luftlinie nur wenige hundert Meter von der Ortslage entfernt gelegene Streckenabschnitt von Rasern und durch "Wettrennen" missbraucht würde: Dutzendfach seien Biker zwischen zwei Parkplätzen gependelt. In den ersten Wochen nach der Rillen-Montage war nach dem Eindruck der Kritiker die Lärmbelästigung zurück gegangen. Doch im Herbst stieg die Missbrauchs-Zahl wieder an, wie neue Statistiken ergaben. Nun herrscht die Angst vor, dass sich in den kommenden Frühjahrs- und Sommerwochen der beklagte alte Zustand weiter fortsetzt. Die Bürgerinitiative hatte sich deshalb schon im Herbst an die Kreisverwaltung gewandt. Da eine damals versprochene Antwort bislang nicht erfolgt sei, wurde jetzt daran erinnert. Zugleich haben Kai Kietzke und Babette Choyna eine konkrete Forderung erhoben: die Vollsperrung des Abschnitts nach dem Beispiel der so genannten "Unabhängigkeitsstraße" bei Westendorf. Zugleich kündigen sie weitere Proteste an: "Wir werden nicht länger hinnehmen, dass wir … durch ständigen Motorradlärm genervt und gestresst werden und dass ein Aufenthalt im Freien davon abhängig ist, was gerade auf der K 61 los ist." Das Schreiben ist inzwischen auch an das Polizeikommissariat Bad Nenndorf und an die Hamelner Geschäftsstelle der niedersächsischen Straßenbauverwaltung gegangen. Aktuell hat sich die Bürgerinitiative jetzt an die Gemeinde Messenkamp gewandt und um Unterstützung gebeten. Mit einer Resolution solle die erbetene Sperrung der Strecke unterstützt werden. Kietzke räumt ein, dass der Rat keine Entscheidungsbefugnis besitze. Doch ein Beschluss könne "eine Signalwirkung entfalten" – als "wichtige Hilfe in unserem Bestreben, die Einwohner … vor unnötigem Lärm durch Motorradfahrer zu schützen". Foto: al
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Lärmschützer fordern weitere Maßnahmen
"Die Rillen haben nichts gebracht" / Einwohner klagen über röhrende Maschinen auf der Kreisstraße 61
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