RINTELN (ste). Rintelns stellvertretender Bürgermeister Karl Lange zeigte sich bei der Jahreshauptversammlung der DLRG Rinteln gut informiert: "Ein Schwimmer, der nicht retten kann, ist wahrlich nur ein halber Mann!" Er zitierte von der Homepage der Rintelner Lebensretter und dankte für die engagierte Arbeit, auch im Rintelner Freibad. Ortsbürgermeister Friedrich-Wilhelm Rauch warnte in seinen Grußworten: "Immer weniger Schwimmbäder heißt auch immer weniger Schwimmer!"
Mittlerweile könnten statistisch nur die Hälfte der Viertklässler schwimmen: "Das war schon mal besser!" In diesem Zusammenhang dankte Rauch der Rintelner Ortsgruppe für die Schwimmkurse für Kinder. Vom DLRG-Bezirk Weserbergland berichtete Klaus Schneider von einem sehr intensiven Jahr 2013. Das Hochwasser an der Elbe forderte auch DLRG-Kameraden und vier Einsätze musste der Wasserrettungszug Schaumburg bei der Suche nach vermissten Personen absolvieren. Er forderte: "Nur wenn wir über die Ortsgruppen hinweg zusammen arbeiten, können wir Einsätze auch erfolgreich meistern!" Die Rintelner Ortsgruppe ist noch nicht Mitglied des Wasserrettungszuges, lediglich Einzelpersonen arbeiten hier unter dem Dach anderer OGs mit. Außerdem stand 2013 im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums der DLRG und den dazu organisierten Veranstaltungen. Schneider mahnte die DLRG-Ortsgruppen, sich auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren: "Das ist die Rettungsschwimmausbildung und das Anfängerschwimmen!"
Rintelns OG liegt dabei gut im Rennen. Die Mitgliederzahlen - insbesondere bei Kindern - steigen. Das jedoch macht beim Training Schwierigkeiten, denn auf den beiden zur Verfügung stehenden Bahnen herrscht Hochbetrieb: "Wir hoffen auf eine zusätzliche Bahn", so der erste Vorsitzende Markus Martin.
Erfolgreich waren die Rintelner Lebensretter auch außerhalb des Wassers. Sie organisierten eine Poolparty mit Rutschmeisterschaft, nahmen am Drachenbootrennen teil, absolvierten Sportabzeichen, führten eine Altkleidersammlung durch und ließen sich in großer Zahl in Erste Hilfe und als Sanitätshelfer ausbilden. Erstmals, so die Technische Leiterin Petra Geller, wurden Strömungsretter ausgebildet. Die Tauchurkunde Gerätetauchen erhielt Milena Grüger. Im Rintelner Freibad mussten die DLRG‘ler nur selten aushelfen: "Es fehlte an heißen Tagen mit großem Besucherandrang!" Jugendleiter Jens Hensel berichtete von einem gut aufgestellten Jugendteam mit einem großen Programmangebot. Die Sternwanderung mit dem "Mister X-Spiel" war ein Highlight. Für die geplante Satzungsänderung mit neuen Regularien für die Beitragserhebung ab 18 Jahren stellte Frank Rosendahl einen Dringlichkeitsantrag an die Versammlung, dem stattgegeben wurde. Demnach soll der Erwachsenenbeitrag erst ab 21 Jahren erhoben werden, wenn Ausbildung, Schule oder Studium nachgewiesen wird. Ehrungen gab es für 25 DLRG-Jahre für Natalie Frevert, Ernst, Sebastian und Irmtraud Brendel. 40 Jahre in der DLRG sind Bernd Kretschmer, Marlies Meier, Dietmar Rinne und Lothar Schön. Mit der Hochwassermedaille wurden Sarah Mischer, Petra und Uwe Geller ausgezeichnet.Foto: ste