LAUENAU (al). Mit einem Volumen von über 4,7 Millionen Euro ist der Flecken Lauenau in ein neues Haushaltsjahr gegangen. 1,8 Millionen Euro können in große Vorhaben investiert werden: "Das ist schon ein starker Brocken für 4000 Einwohner", bemerkte Kämmerer Sven Janisch bei der Vorstellung der Zahlen. Vorgesehen sind 200.000 Euro für die Fortsetzung der Straßensanierungen in den Bereichen Königsbreite und Gartenstraße (Lauenau) sowie Schlierbach (Feggendorf), 215.000 Euro für die restliche Umrüstung der Fahrbahnbeleuchtung auf LED-Technik, 30.000 Euro für neue Geräte auf den Spielplätzen, 113.000 Euro für den Ausbau von Wohnungen im Haus Marktstraße 7, 380.000 Euro für den Ankauf einer Gewerbeimmobilie und 192.000 Euro für den Breitbandausbau in den Gebieten "Deister" und "Am Felsenkeller". Das im Vorjahr erworbene denkmalgeschützte Haus Marktstraße 1 erfordert eine erste Summe von 200.000 Euro. 80.000 Euro sind für Umbau und Sanierung des Feggendorfer Dorfgemeinschaftshauses vorgesehen.
470.000 Euro werden für den Gewerbepark veranschlagt: 300.000 Euro entfallen davon auf die Neugestaltung des Innenhofs. Für 170.000 Euro schafft Lauenau die Voraussetzungen für ein "Seniorenhotel": Das DRK will seine Tagespflege um eine auch für die nächtliche oder mehrtägige Betreuung älterer Menschen ergänzen. Janisch sah keine Bedenken hinsichtlich der Finanzierung aller Pläne. Es werden Fördermittel von Bund und Land in Höhe von 986.000 Euro erwartet. 430.000 Euro kommen aus dem Verkauf von Bauland. Von besonderer Bedeutung sah er jedoch das Aufkommen von Mieten und Pachten in Höhe von derzeit etwa 780.000 Euro: "Dieses Geld können wir gut anlegen." Deshalb sei "eigentlich auch kein Darlehen" nötig. Dass dennoch 75.000 Euro von der Kreditanstalt für Wiederaufbau bezogen würden, gehe auf das zinsgünstige Angebot zurück. Die laufende Tilgung bestehender Kredite bezifferte Gemeindedirektor Uwe Heilmann mit 265.000 Euro.
Für die SPD hob Sprecher Uwe Budde die neuerlichen Investitionen im Gewerbepark hervor. Diese und die weiteren Maßnahmen trügen "zur Verbesserung der Wohnortsituation in Lauenau" bei. Karl-Heinz Strecker (CDU) beklagte einen zu geringen Betrag für die innerörtliche Fahrbahnsanierung und mahnte die Straße "Am Hoppenberg" und das "Lachdorf" in Feggendorf an. Heilmann sah dafür in den nächsten Jahren ausreichend Spielraum: "Wir können uns den Straßenbau auch leisten." Weshalb der Schwerpunkt auf Königsbreite und Gartenstraße liege, habe etwas mit den "Wasserwerk-Synergien" zu tun. Der Erneuerung der Versorgung sei der Flecken mit der Sanierung der Oberflächen gefolgt. Dieses Nebeneinander habe Kosten gespart, so dass es nun "ein gutes Netz, ein gutes Wasser und gute Straßen" gebe. Für die "Grünen" verlangte Thomas Berger "Verbesserungspotenziale" zwischen Rat und Verwaltung: Es lägen Anträge seiner Gruppe vor, die "noch immer unbeantwortet sind". Foto: al