HÜLSEDE (al). Sie gehört seit 14 Jahren dem Frauengesprächskreis an, übernimmt Besuchsdienste und schreibt für den Gemeindebrief und hat vor sieben Jahren Gefallen an der Arbeit im Kirchenvorstand gefunden.
Jetzt steht die Hülsederin Ursel Haats vor einer neuen Aufgabe: Am kommenden Sonntag, 16. März, wird sie zur Lektorin ernannt. Sie ist die erste in der Ägidiengemeinde.
Während es mit Frank Paul und Hildburg Peickert im Lauenauer Kirchspiel gleich zwei regelmäßige Unterstützer in der Leitung von Gottesdiensten gibt, war dies in Hülsede bislang nicht der Fall. Die 57-Jährige hatte sich selbst für die rund ein Jahr dauernde Ausbildung in Abend- und Wochenendkursen beworben:
"Das würde ich wohl gern machen", entschied sie sich, nachdem sie selbst schon in Teams zahlreiche kirchliche Feiern vorbereitet hatte. Auf der Kanzel musste die langjährige Mitarbeiterin einer Lauenauer Zahnarztpraxis schon beim letzten Buß- und Bettag kurzfristig ihr Debüt geben.
Nun folgt am kommenden Sonntag die zweite eigene Predigt. Dass sich die im Winter eigentlich geschlossene St. Ägidien-Kirche am Sonntag um 10 Uhr extra für sie öffnet, erfüllt sie dabei schon mit etwas Stolz. Etwa "vier Mal im Jahr" rechnet die Ehefrau und Mutter einer Tochter mit Einsätzen am Altar. Aufdrängen will sie sich keinesfalls: "Das muss langsam wachsen." Foto: al