1. Weniger Verkehrstote auf Niedersachsens Straßen

    Innenminister gibt Statistik bekannt / Rückgang bei den Todesopfern, Anstieg bei den Unfällen / Mehr Senioren Opfer

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    LANDKREIS (em). In Niedersachsen sind im vergangenen Jahr rund 15 Prozent weniger Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen als 2012. Insgesamt starben 412 Menschen im Straßenverkehr (2012: 486). Das sei ein historischer Tiefstand seit Einführung der amtlichen Verkehrsunfallstatistik 1953, das hat das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport mitgeteilt.

    "Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig. Die Autos werden sicherer, intensive Geschwindigkeitskontrollen und die medizinische Versorgung nach den Unfällen tragen auch dazu bei", erklärte der niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius.

    Die Polizei verzeichnete im vergangenen Jahr trotz des Rückgangs bei den Todesopfern einen Anstieg der Verkehrsunfälle um ein halbes Prozent auf insgesamt 200 914. Die Unfälle mit Schwerverletzten sind um 5,4 Prozent zurück gegangen. Überhöhte Geschwindigkeit und zu wenig Abstand zwischen den Fahrzeugen sind verstärkt die Ursache für Unfälle gewesen. Rund 65 Prozent (insgesamt 269) der tödlichen Verkehrsunfälle sind auf Landstraßen passiert. Dagegen sind die Autobahnen die vergleichsweise sichersten Straßen. Insgesamt sind in 2013 mit 47 Verkehrstoten 11 Prozent der getöteten Unfallopfer auf Autobahnen zu beklagen (2012: 44 Verkehrstote) Der Anteil der Schwerverletzten liegt bei etwa acht Prozent (468).

    Bei der Gruppe der jungen Fahrer im Alter von 18 bis einschließlich 24 Jahren gab es rund elf Prozent (zehn Personen) weniger Todesopfer als im Vorjahr (90). Waren 2012 noch sechs tödlich verletzte Kinder (bis einschließlich 14 Jahre) auf Niedersachsens Straßen zu beklagen, waren es im vergangenen Jahr drei Kinder. Einen Anstieg gab es dagegen bei den getöteten Senioren. Hier stieg die Zahl um sieben auf 126. Jedes zweite Todesopfer aus dieser Altersgruppe war Fußgänger oder Radfahrer.

    Im Vergleich zu anderen Bundesländern liegt Niedersachsen mit einem Wert von 53 Verkehrstoten je einer Million Einwohner über dem Bundesdurchschnitt von 41 Getöten. Die Ursachen für die relativ hohe Zahl in Niedersachsen seien vor allem die strukturellen Bedingungen, wie gut ausgebaute, wenig frequentierte Landstraßen, auf denen oftmals zu schnell gefahren wird. Mit 117 sind 28 Prozent aller Unfalltoten bei Baumunfällen ums Leben gekommen (2012: 152). In den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl der Alkoholunfälle um rund 32 Prozent zurückgegangen (2013: 3367).

    Die Unfälle unter Drogeneinfluss leicht sind auf 359 angestiegen (Vorjahr 312). Überhöhte Geschwindigkeit ist weiterhin die Hauptursache für tödliche Verkehrsunfälle. Deswegen soll es in diesem Jahr mehr Kontrollen geben. In Niedersachsen sei bereits im April wieder ein 24-Stunden-Blitzmarathon geplant.

    Foto: ag Archiv

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an