SAMTGEMEINDE RODENBERG (pd). Die eindeutige Positionierung für den parteillosen Georg Hudalla wurde bei einer gemeinsamen Pressekonferenz von CDU, FDP, der Wählergemeinschaft Rodenberg (WGR), Bündnis 90 Die Grünen und den Aktiven Demokraten herausgestellt. Der 53-jährige Rodenberger kann damit sicher sein, in dem anstehenden Wahlkampf bis zur Entscheidung am 25. Mai von allen im Samtgemeinderat vertretenen Gruppen und Parteien unterstützt zu werden - außer von der SPD natürlich, die Sven Janisch ins Rennen schickt.
War bislang die CDU federführend bei der Wahl und der offiziellen Vorstellung des Kandidaten, ging es in der Runde im Rodenberger "Ratskeller" um die klare Aussage der anderen Vertreter. Man wolle mit einem gemeinsamen Kandidaten das Ziel erreichen, formulierte es der Vorsitzende des CDU-Amtsverbandes Rodenberg, Roland Tilgner.
Bei seiner Kandidatur soll es nicht um Ideologien, sondern um Sachfragen gehen, bemerkte Georg Hudalla. Die Arbeit eines Samtgemeindebürgermeisters sei keinesfalls unpolitisch, doch solle das Parteibuch in den Hintergrund rücken, wünscht er sich. Erhard Steege von der Rodenberger CDU machte keinen Hehl aus der Freude darüber, dass das Abstimmungsergebnis für Hudalla in seiner Partei so einmütig ausgefallen ist. Im Wahlkampf wird Steege die Regie führen. Unterstützung bekommt er dabei von Joachim Stürck und Karsten Dohmeyer. "Wir wollen einen fulminanten Wahlkampf führen", kündigte Steege an.
Matthias Schellhaus von den Aktiven Demokraten nahm kein Blatt vor den Mund, als er seine Beweggründe für den Wunsch nach einem "politischen Stilwechsel" im Rathaus äußerte. Er stehe dafür, die "Polarisierung endlich fort zu jagen und gemeinsam etwas für alle Ortschaften zu tun. Oft hätten die Aktiven Demokraten Anträge gestellt, die in Verwaltung schlicht "abgeschmettert wurden".
Für die WGR sprach Ralf Sassmann den Vorteil an, dass der Kandidat keiner Partei angehört, sich aber bestens in der Samtgemeinde auskennt. "Das hat einen gewissen Charme", findet der Rodenberger Bürgermeister. Marlies Berndt-Büschen (FDP) findet gut, dass Hudalla sowohl die Wirtschaftskraft als auch die Arbeitsplätze in der Samtgemeinde stärken möchte. Sie schätzt dessen Gradlinigkeit und Sachlichkeit. Außerdem spricht nach ihrer Auffassung für Hudalla, dass er nicht aus der Verwaltung kommt und daher ein größeres Augenmerk und Gespür dafür hat, was die Bürger bewegt.
Für die Grünen meldete sich Norbert Bruhne zu Wort. Er setzt darauf, dass der gemeinsame Kandidat entscheidend mit dazu beiträgt, eine Re-Demokratisierung der Samtgemeinde zu erreichen. Das derzeitige politische Klima sei geprägt von der Annahme: "Hier hat nur einer Recht, und der sitzt in Rodenberg im Rathaus". Für die CDU lobte Christel Oberheide die Ziele Hudallas heraus, die sich um die demografische Entwicklung, die weichen Standortfaktoren und die Zukunftssicherung der Gemeinden ranken. Foto: pd