TODENMANN (ste). Es brodelt unter der Oberfläche im schönen Kirschendorf Todenmann. Während sich Ortsbrandmeister Rolf Marchlewski auf der Jahreshauptversammlung der Wehr noch vornehm zurückhielt, ließ Ortsbürgermeister Uwe Vogt seinem Ärger freien Lauf: "Wir haben 35 Kinder in den Jugendgruppen der Feuerwehr und die Stadt braucht mehr als ein halbes Jahr, um uns vom Bleekebrink 2 in die Nummer 4 umziehen zu lassen!" Jetzt, so Vogt, müssten sich die Kinder in den beengten Verhältnissen der Unterkunft eine Toilette teilen.
Mahnende Wort richtete Vogt jedoch auch an die Wehr. Die hatte sich im letzten Jahr aus vielen Veranstaltungen im Ort quasi in einem "Probelauf" herausgehalten: "Weil bei unseren Festen nur ein geringer Teil oder gar kein Vertreter eines anderen Vereins anwesend war", so Marchlewski, der die Reaktion der Feuerwehr darauf verteidigte. "Für die Zukunft kann dies jedoch kein Grundstein für eine gute Zusammenarbeit im Ort sein", sah auch Marchlewski ein.
Doch es gab auch positive Berichterstattung aus dem Ort. So pflegt man seit fast zehn Jahren ein gutes Verhältnis zur Feuerwehr in Elster an der Elbe. Die war im vergangenen Jahr durch das Hochwasser stark gefordert.
Die beiden entsandten Vertreter aus der Wehr, darunter der stellvertretende Ortswehrleiter Marcel Rückert, freuten sich über die große Hilfsbereitschaft aus Todenmann.
Von hier war nämlich ein Transportlaster der Firma "Wesergold" vollbeladen mit Hilfsgütern unter der organisatorischen Leitung der Ortswehr Todenmann nach Elster gestartet. Dafür gab es aus Elster einen prall mit Leckereien gefüllten "Löscheimer". Einen vollen Präsentkorb gab es auch für Yvonne Marchlewski. Die hatte kurzerhand nach Ausfall des Jugendleiters auch diese Truppe kommissarisch übernommen und wurde dafür "Feuerwehrfrau des Jahres".
50 aktive Jahre hinter sich hat Günther Seifert. Er erhielt dafür die Ehrung von Rainer Kuhlmann als Stellvertreter des Kreisbrandmeisters. Bei den Wahlen gab es keine Veränderung bei Gruppenführer und Atemschutzgerätewart. Eingesetzt war die Ortswehr Todenmann im vergangenen Jahr sieben Mal: "Andere kleine Ortswehren haben im Schnitt keinen bis einen Einsatz pro Jahr", so Marchlewski in seinem Bericht. Er rechtfertigte damit auch die weitergehenden Forderungen der Ortswehr über die Vorschläge von GVS und Stadt Rinteln zur Frage der künftigen Unterbringung. Und die Einsätze werden für Todenmann mehr werden. Denn künftig wird die Ortswehr bei Einsätzen der Rintelner Wehr in der Nordstadt nach Umstellung der Alarm- und Ausrückeordnung mit alarmiert. Dazu erhält die Wehr auch ein neues TSF-W mit 500 Liter Wasser auf dem Fahrzeug.
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