1. Sven Janisch stellt sich für die SPD zur Wahl als Bürgermeister

    Samtgemeindebürgermeisterkandiat sieht sich "verknüpft mit allen Orten"

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    RODENBERG (al). Der voraussichtliche Kandidat der SPD für die Wahl des nächsten Samtgemeindebürgermeisters, Sven Janisch, hat ein deutliches Bekenntnis zum Konstrukt einer Samtgemeinde abgelegt. Mit ihr sei größte kommunale Transparenz gewährleistet. Janisch stellte seine Ziele und Einschätzungen der weiteren Entwicklung dem SPD-Ortsverein Lauenau vor. Seine Nominierung hat der SPD-Samtgemeindeverband Rodenberg inzwischen für den 13. März angekündigt. Nach aktuellem Stand gibt es keine weiteren Bewerber.

    Der 40-Jährige sieht sich im hiesigen Raum fest verwurzelt: Aufgewachsen ist er in Apelern, seit zehn Jahren lebt er in Lauenau, seit 24 Jahren kennt er dank Ausbildung und unterschiedlichen Tätigkeiten im Rathaus "alle entscheidenden Prozesse in der Samtgemeinde".

    Besonders seine derzeitige Funktion als Kämmerer komme ihm dabei zugute. Er fühle sich "verknüpft mit allen Orten" und deren Themen.

    Janisch sieht den Vorrang bei dem von der Bevölkerung zu wählenden Hauptamtlichen weiterhin in der Leitung der Verwaltung und der Vertretung nach außen. Durch die gesetzlich gewollte Stärkung der Funktion mit Stimmrecht im Rat sei damit aber auch die Aufgabe verbunden, die Interessen von Bürgern, Politik und Verwaltung gleichermaßen abzuwägen und zu vertreten.

    Janisch steht nach eigenen Angaben für eine konsequente Fortsetzung des Weges, den die Samtgemeinde seit jetzt 40 Jahren eingeschlagen habe. "Aber es wird von mir keine Luftschlösser und Wunschträume im Wahlkampf geben", erklärte er: "Ich vertrete nur Themen, die machbar und finanzierbar sind." In diesem Sinne sprach sich der Vater eines sechsjährigen Sohnes für weiterhin "bezahlbare Bauplätze", den Erhalt der beiden Freibäder "und auch der Eishalle" sowie des schulischen Angebots "an den drei Standorten Apelern, Lauenau und Rodenberg" aus. Er wolle die großzügige und erfolgreiche Kindergarten- und Krippenbetreuung ebenso fortgesetzt wissen wie das "Erfolgskonzept Anrufauto".

    Bei beiden Themen nehme "unsere Samtgemeinde eine Vorreiterrolle ein".

    Janisch, der selbst aktiver Feuerwehrmann ist, sprach sich für den Erhalt "aller 14 Ortswehren" aus. Doch er sei sehr dafür, den künftigen Finanzbedarf kritisch zu beleuchten, ohne dass dafür Standorte reduziert werden müssten.

    Dank des ungeminderten Interesses an ansiedlungswilligen Gewerbebetrieben sieht der Kandidat "keinen Bedarf an einem Wirtschaftsförderer". Aber er werde "ein Kümmerer" sein, der auftretende Probleme rasch und erfolgreich reduzieren helfe.

    In diesem Sinne folge er gern dem Beispiel seines Vorgängers. Als wesentliche Herausforderung und als eigener

    "größter Wunsch" sieht Janisch "den Erhalt und Ausbau der medizinischen Grundversorgung". Nicht nur in der Allgemeinmedizin sei Bedarf, bemerkte der Brillenträger: "Ein Augenarzt wäre bei uns gewiss auch gut frequentiert."

    Spontane Zustimmung zu den Ausführungen kam vom Lauenauer SPD-Vorsitzenden Jürgen Japes, der zunächst die Verdienste des amtierenden Samtgemeindebürgermeisters Uwe Heilmann lobte: Er habe Verwaltungseigenheiten bis ins Detail gekannt, stets über den "Tellerrand" hinausgeschaut und zahlreiche Projekte für alle Generationen realisiert.

    In anderen Kommunen sehe es dagegen "viel, viel dunkler aus". In einem möglichen Nachfolger Janisch stehe "ein Experte mit Fachwissen und Gestaltungswillen" zur Verfügung.

    Der Samtgemeinde sei kein Kandidat zuzumuten, der "nur allen alles recht machen will". Schützenhilfe erhielt der Bewerber auch vom hiesigen Landtagsabgeordneten und Unterbezirksvorsitzenden Karsten Becker:

    "Wir brauchen in solchen Funktionen keinen Lautsprecher, sondern Leute, die die Verhältnisse kennen und wissen, wie es geht."

    Foto: al

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