1. Mit dem Krankenhaus-Ende warten neue Chancen

    Der Ausbau des ambulanten medizinischen Angebotes soll Attraktivität der Stadt Stadthagen auf lange Sicht sichern

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    Handlungsbedarf besteht aufgrund der demografischen Entwicklung, gesunkenen Verweilzeiten in Kliniken und demgegenüberstehend eine sich verändernde Ärzteschaft, die eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie wünscht und weniger die Selbstständigkeit. Hinzu kommen die Überalterung der praktizierenden Ärzte, auch der Fachärzte.

    Um auch weiterhin den Aufgaben Stadthagens gerecht zu werden, die sich aus der Einstufung als Mittelzentrum ergeben, weise laut Hellmann alles in Richtung eines Ausbaus des ambulanten medizinischen Angebotes.

    Die Konkurrenz zu den anderen Mittelzentren des Landkreises spielt dabei ebenfalls ein Rolle. "Wir müssen aufpassen, dass wir für uns etwas tun", so Hellmann. Nicht nur billiges Bauland, auch die ärztliche Versorgung sei ein wichtiger Standortfaktor, um "sich stark zu positionieren". "Wir wollen das Niveau, was wir haben, in dieser Qualität in die nächste Generation bringen." Denkbar sei dies in Form von Tageskliniken und medizinischen Versorgungszentren.

    Vier mögliche Standorte sind dafür laut Hellmann im Gespräch: In Frage kämen die Innenstadt, der Bereich Lauenhäger/Vornhäger Straße, das alte Krankenhausgelände oder die Bahnhofstraße.

    Letzterer wird derzeit als Favorit gehandelt und geprüft. Dass nicht das Gelände des Krankenhauses bevorzugt wird, erläuterte Hellmann mit Zeitgründen. Wenn es darum gehe, rechtzeitig mit einem neuen Angebot aufgestellt zu sein, könne die Stadt nicht erst den Abzug des Krankenhauses abwarten.

    Dr. Lutz Dammenhayn, Chefarzt der Kardiologie, sieht in der "Versorgung aus einer Hand" und das gemeinsame Nutzen von Ressourcen Vorteile eines Versorgungszentrums mit mehreren Ärzten, merkte jedoch an, dass diese in der Vergangenheit in Verruf gekommen seien, da sie von ihren Trägern mitunter für die Zulieferung von Patienten für die stationäre Versorgung genutzt hätten.

    Für die künftige Nutzung des Krankenhaus-Geländes gebe es laut Hellmann mehrere Konzeptalternativen.

    Denkbar seien sowohl die Unterbringung von Verwaltungsbereichen, als auch, Teile des Geländes für innenstadtnahes Wohnen zu nutzen und so etwa jungen Leuten günstige Quartiere zu ermöglichen.

    Ebenfalls offen hält sich die Verwaltung die Option, den Bereich östlich der Innenstadt hinsichtlich des Verkehrs "neu zu definieren". Einrichtungen wie die radiologische Praxis sollen am jetzigen Standort verbleiben.

    Foto: nb

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