LANDKREIS (pp). Bereits mit ihren erst 23 Jahren ist Meike Hunte eine absolute Leistungsträgerin beim derzeitigen Tabellenführer der Frauen-Landesliga, dem TSV Eintracht Bückeberge. "Derzeit ist Meike wohl unsere wichtigste Spielerin", betont ihr Trainer Uwe Kranz die Bedeutung der Regisseurin, die zusammen mit Inka Schütt das Spiel des TSV ordnet.
Meike Hunte ist eine echte Straßenfußballerin. Bevor sie sich mit zwölf Jahren dem TSV anschloss, kickte sie auf der Straße und im heimischen Garten mit ihren Cousins und ihren Kumpels - allesamt Jungs. "Ich war nicht das typische Mädchen", schmunzelt die Heilpädagogin, die seit dem Abschluss ihres Studiums bei der Paritätischen Lebenshilfe (PLSW) in Stadthagen arbeitet.
Auch in noch höheren Regionen des Frauenfußballs hat Meike Hunte bereits Erfahrungen gesammelt. 2009 und 2010 spielte sie beim TSV Havelse in der Regionalliga. "Das musste ich aus zeitlichen Gründen beenden. Ich habe in Münster studiert, da waren das Training in Havelse und die weiten Auswärtsfahrten zuviel."
Beim TSV Bückeberge spielt Meike Hunte im zentralen Mittelfeld, wobei ihr zugute kommt, dass sie mit beiden Füßen "hinter den Ball treten" kann. Trainer Kranz lobt besonders Huntes großes Spielverständnis: "Meike kann Spielsituationen sehr gut beurteilen. Dabei zieht sie auch Nutzen aus ihrer Trainerausbildung. Und sie übernimmt nicht nur auf dem Platz Verantwortung, sondern bringt sich auch als Mitglied des Spielerinnenrates ein." Auf Kreisebene ist Hunte Mitglied im Trainerteam der Kreisauswahl der Juniorinnen der Jahrgänge 2001 bis 2003.
Auch im Privaten dreht sich bei Meike Hunte vieles um den Fußball. Ihr Freund Fabian Stapel ist als Trainer der A-Junioren der JSG Samtgemeinde Niedernwöhren ebenfalls Fußballfachmann, sodass die Gespräche sich oft um taktische Fragen drehen. Die Lage des Schaumburger Frauenfußballs beurteilt sie zweigeteilt. Während der Kreis auf Bezirksebene mit sechs Teams sehr gut vertreten ist, fehlt der Unterbau. Eine Schaumburger Frauen-Kreisliga gibt es derzeit nicht, die wenigen existierenden Mannschaften nehmen in benachbarten Kreisen am Spielbetrieb teil.
Bezüglich ihrer fußballerischen Ziele gibt Hunte sich bescheiden. Spaß am Spiel sowie die individuelle und mannschaftliche Weiterentwicklung sind ihr wichtig. "Ob wir im Fall der Meisterschaft aufsteigen wollen, müssen wir im Mannschaftskreis erst noch besprechen", lässt sie die Frage nach Ambitionen auf höherklassigen Fußball offen. Foto: pp