1. Raffinierte Idee erleichtert die Einsätze

    Hauptversammlung der Ortsfeuerwehr Obernwöhren / Ehrung für 60 Jahre Mitgliedschaft

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    OBERNWÖHREN (jl). Einsatzmäßig ein ruhiges, erfinderisch ein äußerst tatkräftiges Jahr – So die Bilanz der Ortsfeuerwehr Obernwöhren, die Ortsbrandmeister Boris Krumsiek auf der jüngsten Hauptversammlung vorgestellt hat.

    Neben 13 Einsätzen, davon vier Brände, insgesamt 1711 Übungs- und Arbeitsdienststunden sowie einigen Lehrgängen setzten sich die Kameraden auch mit einem ganz anderen Problem auseinander: Was tun bei Niedrigwasser in der Bornau? Die Lösung liefert eine selbst gebaute tragbare Staustufe (TSS), die bei "Ebbe" das Wasser staut und so die Einsätze erleichtert.

    Der Ortsbrandmeister lobte vor allem Peter Tugend, der die raffinierte Idee entwickelte, und Wolfgang Mendel, der sie umsetzte.

    Derzeit zählt die Obernwöhrener Wehr 86 Mitglieder, wovon 21 im aktiven Dienst tätig sind. Bereits seit 60 Jahren dabei ist Heinrich Böhne. Der heute 78-Jährige ist bereits im Alter von 18 Jahren der Freiwilligen Feuerwehr, damals noch als Löschverbund mit Habichhorst, beigetreten. 44 Jahre lang war er aktiv dabei, ehe er 1998 in die Altersabteilung wechselte. Zitiert von alten Urkunden lobte Ortsbrandmeister Krumsiek noch heute dessen Pflichtgefühl, Interesse, Fleiß und rührige Arbeitsweise. Axel Ludewig wurde zum Feuerwehrmann befördert, Stefan Bank zum Ersten Hauptfeuerwehrmann.

    Wie wichtig solch engagierte Treue ist, betonte auch Bürgermeister Bernd Hellmann in seinen Grußworten. "Wir brauchen die sieben Ortswehren." Abgesehen von den lebensrettenden Einsätzen, trügen sie maßgeblich zum örtlichen Leben bei.

    Die Umstellung auf Digitalfunk wird in diesem Jahr einen Schwerpunkt markieren. Seit Mitte Januar ist der Digitalfunk bei den Feuerwehren in der Region im Probebetrieb. Und abgesehen von kleinen weißen Flecken in Lindhorst und Rodenberg sehe das Netz in Schaumburg gut aus, berichtete der stellvertretende Abschnittsleiter Nord Joachim Muth. Wie Heiko Tadge, CDU-Stadtverbands- und Fraktionsvorsitzender, ergänzte, investiere der Landkreis rund eine halbe Millionen Euro in den Ausbau. Engagiert und selbstlos würden die Kameraden ihr Ehrenamt mit der hoheitlichen Aufgabe der Gefahrenabwendung ausfüllen – "Die Politik und Verwaltung muss dafür die entsprechenden Mittel stellen." Fotos: jl

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