MESSENKAMP (al). Der Ortsbrandmeister von Messenkamp, Tobias Komossa, hat von den Politikern der Samtgemeinde Rodenberg verlangt, seine Wehr "nicht links liegen zu lassen". Es gebe junge und motivierte Aktive; jedoch sei der Zustand im jetzigen Gerätehaus untragbar: "Wir haben auch die Pohler Probleme."
Für die dortige Wehr verlangt Gemeindebrandmeister Jürgen Wilkening bereits seit Jahren einen Anbau, weil es eine räumliche Enge gebe und die Einsatzkleidung Abgasen ausgesetzt sei. "Das trifft auf uns genauso zu", klagte Komossa: Der Abstand zwischen den Jacken und dem Fahrzeug betrage gerade 25 Zentimeter. Das berge neben dem Gesundheitsrisiko auch Unfallgefahren.
Zudem gebe es keinen "Sozialtrakt für die Kameraden" und "unser MTW steht weiter unter freiem Himmel". Deshalb sei nun ein "Eilantrag" an den Feuerschutzausschuss der Samtgemeinde gestellt worden.
Das abgelaufene Jahr bezeichnete Komossa als "ruhiger", obwohl sich erneut 1362 Stunden an Einsätzen und Übungen summiert hätten. Sein Stellvertreter Mirko Briese berichtete von Übungen mit Nachbarwehren in "gemischten Gruppen". Neben einem Atemschutz- habe es auch ein Notfalltraining gegeben.
Neben einem Brandeinsatz rückte die Wehr zu elf technischen Hilfeleistungen aus, darunter zu einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 442 mit fünf Schwerverletzten.
Beförderungsurkunden lagen für Louise Ebeling, Maximilian Kunze, Patrick Lange zu Oberfeuerehrmann/-frau, Domenic Lange und Rene Pittack zum Hauptfeuerwehrmann sowie Michael König zum Oberlöschmeister bereit. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Heinrich Hölscher geehrt. Weitere Urkunden waren für Klaus Marquardt (25), Ute Groß und Gerd Lohmann (jeweils 40 Jahre) ausgestellt worden. Neuer "Feuerwehrmann des Jahres" ist dank Übungsfleiß und Zuverlässigkeit Maximilian Kunze. Für die kommenden Monate kündigte der Ortsbrandmeister einen neuen "Tag der offenen Tür" an, um neue Mitglieder zu gewinnen. Besonders bei der Jugend besteht dringender Bedarf, weil dieser Gruppe nur vier Heranwachsende angehören. Dagegen hat sich die Zahl der betreuten Kinder inzwischen auf zehn erhöht.
Fotos: al