1. Im Kloster soll ein Museum entstehen

    Orgel seit gestern komplett eingebaut / Jugendfreizeitheim wird "runderneuert"

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    MÖLLENBECK (km). Als Großbaustelle präsentiert sich in diesen Tagen das altehrwürdige Kloster: Gleich an drei verschiedenen "Fronten" sind Handwerker im Einsatz: Maler, Maurer ... und die Orgelbauer. Und die Mitarbeiter der Firma Ahrend aus Leer haben ganze Arbeit geleistet: Die restaurierte Orgel (das Schaumburger Wochenblatt berichtete) wurde inzwischen komplett eingebaut - die letzten Pfeifen am gestrigen Freitag.

    Und siehe da: Das Instrument klingt auch partiell schon richtig gut - wovon sich Hausorganistin Gudrun Strathe am Donnerstag persönlich überzeugen konnte. Allerdings trügt der Schein ein wenig: Denn länger noch als der Zusammenbau der zahllosen Einzelteile wird das Intonieren der Orgel dauern. Und das übernimmt der Chef, Henrik Ahrend, selbst. Der ist seit dem gestrigen Freitag in Möllenbeck und wird in den kommenden drei Wochen dafür sorgen, dass auch das Plenum perfekt erklingt. Insgesamt 1200 Pfeifen müssen dafür gestimmt werden.

    Die offizielle Einweihung wird dann allerdings noch etwas auf sich warten lassen, wie Pastor Roland Trompeter beim Rundgang über die multiple Baustelle verriet: Die feierliche Inbetriebnahme ist für den 24. Mai geplant - weil an dem Wochenende die Gesamtsynode der Evangelisch-reformierten Kirche in Möllenbeck tagt. -Viel Arbeit gibt es derzeit auch im weitläufigen Jugendfreizeitheim, wo die Maler für eine kosmetische Runderneuerung sorgen. Was spätestens bis Ende März erledigt sein muss; denn im April beginnt nach der Winterpause, die mangels Heizung nötig ist, die neue Saison. Über die Nutzung konnte Roland Trompeter mit überraschender Statistik aufwarten: Die durchschnittlichen Übernachtungszahlen liegen immerhin bei 12.000 Personen pro Jahr. Seit fünf Jahren stehen insgesamt 100 Betten zur Verfügung, davon etwa 30 im modern ausgestatteten Ostflügel.

    Bausstelle Nummer drei befindet sich im unteren Teil des Ostflügels, wo zwei Räume in ein Museum umgewandelt werden sollen. Rund 70.000 Euro wurden dafür aus "Leader plus"-Mitteln der EU gewährt. Die Idee für das Museum war entstanden, nachdem in den Räumlichkeiten bei Renovierungsarbeiten seltene Kunstwerke entdeckt worden waren - sowohl Wandbilder als auch Inschriften aus dem 16. Jahrhundert. Wann das Projekt allerdings fertig sein wird, steht in den Sternen. Allein die Restaurierung der Fresken und Inschriften dürfte rund 140.000 Euro kosten. Und, so Pastor Trompeter lapidar: "Das Geld haben wir nicht." Die vorhandenen Mittel reichen gerade noch aus, die Fenster auf der Ostseite zu erneuern, was bereits vorbereitet wird. Teile des morschen, zumeist über 100 Jahre altem Gebälks sind bereits demontiert und warten im Kreuzgang auf ihren Abtransort.

    Foto: km

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