1. Junge Süntelbuche hat den Anfang gemacht

    Pflanzung auf Friedhof / Etappenziel für Tourismus-Projekt

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    ALTENHAGEN II (al). Auf einer großen Rasenfläche des Friedhofs von Messenkamp und Altenhagen II wächst seit dem Wochenende eine Süntelbuche. Der "wurzelechte" Baum, der wahrscheinlich aus einer Buchecker des Lauenauer Volksparks stammt, ist ein erster Etappenschritt: Das Sünteltal soll ein "Tal der Süntel-Buchen" werden.

    Wie bereits an anderer Stelle berichtet, geht vom Heimatbund Bad Münder eine Initiative aus, mit einer touristischen Route für Wanderer, Radler und Autofahrer das Gebiet zwischen Bad Münder und Bad Nenndorf zu erschließen und dabei möglichst viele der seltenen Gewächse zu erfassen, die ursprünglich nur auf der Westeregge im Süntel verbreitet waren. Dabei sollte nach einer Idee von Hans-Joachim Rothe aus dem "Freundeskreis Süntel-Buchen" auch Altenhagen II zum Etappenziel werden – wegen der landschaftlich reizvollen Lage. Sogleich wurde im Dorf überlegt, wo eine Süntelbuche gepflanzt werden könnte. Ein Platz war schnell gefunden und auch ein geeigneter Baum: Revierförster Ralph Weidner konnte aus seinem Bestand ein Exemplar abgeben. Dieses stammt ursprünglich aus der Anzucht des Eimbeckhäusers Udo Mierau, der seit Langem mit Bucheckern aus der Nenndorfer Süntelbuchen-Allee und des Lauenauer Volksparks experimentiert. Der für Altenhagen gewählte Baum ist nach seiner Meinung rund 20 Jahre alt. In gut einem Meter Höhe zeigt sein Stamm den ersten für eine Süntelbuche charakteristischen Knick.

    An der Pflanzaktion beteiligten sich neben Bürgermeister Frank Witte, einigen Ratsmitgliedern sowie Vertretern des Heimatbunds Bad Münder auch Förster Weidner sowie der Altenhäger Reinhard Schäfer, der die den jetzigen Standort vorgeschlagen hatte. Nach der Aktion stellte Rothe das Wegeprojekt vor und erläuterte die Historie der seltenen Baumart: "Süntelbuchen sind es wert, schon wegen ihres faszinierenden Wuchses mehr Aufmerksamkeit zu erfahren." Dafür sei das Tal zwischen Bad Münder und Bad Nenndorf besonders geeignet angesichts der direkten Nähe zum historischen Ursprungsgebiet. Schließlich trage die Süntelbuche auch den lateinischen Namen "fagus silvatica suntelensis".

    Für Altenhagen II ist das Thema noch nicht beendet. Wenn das Wegeprojekt realisiert wird, soll in der Ortsmitte eine Info-Tafel entstehen mit Hinweisen auf das "Dorf der schönen Aussicht" und seine frühere Kalkofen- und Steinbruch-Industrie. Foto: al

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