MÖLLENBECK (ste). Rainer Brückner, Vorsitzender der "Polyhymnia" aus Möllenbeck, ist von Natur aus ein Optimist: "Mindestens 90 Prozent der Menschen können singen, das heißt für Möllenbeck, dass 150 Männer ab 30 Jahren potentielle Kandidaten für unseren Verein sind!"
"Live is live" müsse nicht nur im Fußballstadion und an der Theke geschmettert, sondern könne auch bei "Polyhymnia" angestimmt werden: "Wenn nicht jetzt, wann dann?"
Unter dem Motto "Gemeinsam singen - Freude haben - Freude bringen" sei es wichtig, dass der Verein weiter bestehen bleibt. Diese Hoffnung hatte auch Chorleiterin Nataly Olthoff, die davon träumte: "Mehr Männer bei den Proben will ich haben!"
Brückner berichtete im Jahresrückblick von einem "...aufregenden Jahr, allerdings nicht dem schönsten".
Einladungen befreundeter Chöre zum Singen mussten abgesagt werden, die Chorproben im Musikraum der Grundschule waren unbeliebt und die Winterwanderung fiel buchstäblich ins Wasser. Dafür gab es ein wunderbares Kränzchen, ein überragendes Chorkonzert im Kloster und eine fantastische Sängerfahrt.
Den Verein plagt insbesondere der Sängerschwund. Der soll jetzt - nachdem man wieder in den ehemaligen "Klosterstuben" proben darf - besser werden. Hier fühlen sich die Sänger wohl und ihr Dank gilt insbesondere Willi Reese, der ihnen die Räumlichkeiten zur Nutzung überließ.
Die fleißigsten aller Sänger waren übrigens Rainer Brückner, Helmut Helmeke und Manfred Kluge, die je nur ein Mal fehlten. Herausragende Auftritte hatte der Chor im Kloster, bei Seniorenfeiern im Altenheim und in der Kirche am Heilig Abend.
An langjährigen Mitgliedern konnte Rainer Brückner für 25 Jahre Hans-Joachim Peterding, für 30 Jahre Manfred Drescher, Wilfried Kuhne, Dieter Requardt und Martin Strathe, für 40 Jahre Arndt Bollhöfer, Heinz Gröne, Wilhelm Jochens und Eckart Strohmeier und für 50 Jahre Karl-Heinz Ackmann ehren.
Brückner selbst ist auch seit 50 Jahren aktiv im Verein.
In diesem Jahr gibt es wieder ein Kränzchen im Tewenhausener Krug, eine Zwei-Tagesfahrt nach Papenburg und die beliebte "Chor-Musik im Kloster".
Und vielleicht kann man ja zur nächsten Jahreshauptversammlung einige neue Sänger in den eigenen Reihen begrüßen: "Damit Polyhymnia weiter lebt!"
Foto: ste