1. "Die Erinnerung darf nicht enden"

    Bad Nenndorfer gedenken an Opfer des Nationalsozialismus / Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

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    "Die nachfolgenden Generationen tragen keine Schuld, aber sie tragen die schwere Verantwortung für die Erinnerung", erklärte Ludmilla Nekrassova, stellvertretende Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Bad Nenndorf, in ihrer Ansprache während der Veranstaltung. Immer wieder gelte es, die Frage zu stellen, wie es passieren konnte, dass so viele Menschen gequält und ermordet wurden, um die Wiederholung ähnlicher Verbrechen zu verhindern. Heute würden Neo-Nazis versuchen, ihre menschenverachtende Ideologie unter jungen Leuten zu verbreiten. "Es ist unsere Pflicht dagegenzustehen", so Ludmilla Nekrassova, "und die jungen Menschen aufzuklären".

    Das Bündnis "Bad Nenndorf ist bunt" hatte zu der Veranstaltung am Gedenkstein in der Kurhausstraße aufgerufen. Der Vorsitzende Jürgen Uebel hielt einführend fest, dass der Lagerkomplex Auschwitz-Birkenau, in dem mehr als eine Millionen Menschen getötet wurden, zum Symbol für den Massenmord der Nationalsozialisten geworden sei.

    "Die Erinnerung darf nicht enden, sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen", zitierte Uebel den Appell des ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, der den Jahrestag der Befreiung der Überlebenden des Vernichtungslagers zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ausgerufen hatte. Seit der Proklamation durch Herzog 1996 wird der Gedenktag bundesweit begangen.

    Das Schlusswort hielt Pastorin Sabine Lambrecht.

    Sie betonte ebenfalls die Bedeutung der Erinnerung und der Aufarbeitung der Vergangenheit.

    Wenn Ressentiments geschürt würden, wenn allzu einfache Antworten auf komplizierte Fragen gegeben würden, gelte es, dem etwas entgegenzusetzen.

    Foto: bb

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