1. Thomas Schweer fordert baldiges Handeln, statt langer Diskussionen um eine Drehleiter

    Mit 63 Aktiven ist die Freiwillige Feuerwehr gut aufgestellt / Auch der Nachwuchs steht bereits in der Warteschleife

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    BAD NENNDORF (Ka). Die Freiwillige Feuerwehr Bad Nenndorf rückte im vergangenen Jahr zu 87 Einsätzen aus, wobei die Einsatzdauer gegenüber dem Vorjahr zunahm. 2.292 Stunden waren die Helfer aktiv, so der stellvertretende Ortsbrandmeister Hans-Martin Cronjaeger während der Jahreshauptversammlung. Insgesamt wurden durch die Feuerwehr 18 Personen gerettet. In zwei Fällen kam jede Hilfe zu spät. Er appellierte an alle Verkehrsteilnehmer, auf Autobahnen im Stau, immer eine Rettungsgasse zu bilden. Bei einem Einsatz war die Rettungsgasse durch stehende Lkw auf zwei Spuren so eng, dass einige Außenspiegel beschädigt wurden.

    Dabei sollte es doch möglich sein, so Cronjaeger, auf den Schilderbrücken rechtzeitig ein Überholverbot für Lkw einzublenden und vielleicht auch auf die Bildung einer Rettungsgasse hinzuweisen. Zugführer Paul Dylla informierte über 57 Ausbildungsdienste und benannte Themen, wie Grundtätigkeiten im Löscheinsatz, Menschenrettung und Brandbekämpfung. An verschiedenen Gebäuden in der Stadt führten die Aktiven Einsatzübungen durch. Mit Blick auf den Neubau des Feuerwehrhauses kritisierte er die fehlenden Ausbildungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel einen Übungsturm, Übungshydranten oder einen Fixpunkt für die Seilwinde des Rüstwagens. Jugendfeuerwehrwart Thomas Hoffmeister berichtete, dass 18 Jugendliche insgesamt 66 Dienste, darunter 54 Einheiten Feuerwehrtechnik, ableisteten.

    Hoffmeister legte nach 12 Jahren das Amt als Leiter der Nachwuchsabteilung in Dennis Högers Hände.

    Für die Kinderfeuerwehr berichtete der stellvertretende Leiter Andreas Flemming und bezifferte die Teamstärke auf 34 Kinder. Damit sei eine Obergrenze erreicht und eine Warteliste angelegt.

    Ortsbrandmeister Thomas Schweer ging auf die 28 Jahre alte Drehleiter ein, die bis 2016 ersetzt werden müsse und benannte hohe Kosten für eine Instandsetzung des alten Hubrettungsfahrzeuges. Nach Meinung der Ortsfeuerwehr gäbe es bei der Ersatzbeschaffung keine Alternative zur Drehleiter. Dem Feuerwehrausschuss wurden ausführlich Vor- und Nachteile einer Drehleiter im Vergleich zu einer Hubrettungsbühne dargelegt. Schweer fordert ein Ende der Diskussionen, um die Beschaffung in die Wege zu leiten. Zum Jahresende verrichten 63 Männer und Frauen den Dienst in der Feuerwehr. Dennoch muss die Tagesverfügbarkeit verbessert werden, denn viele Feuerwehrleute arbeiten außerhalb der Stadt.

    Bei Stellenausschreibungen der Stadt- und der Samtgemeinde sollte daher Bedingung sein, aktives Mitglied der Feuerwehr zu werden. Rechtlich sei dieses durchaus möglich, so der Ortsbrandmeister. Ehrungen erfuhren Gerhard Borcherding und Jens Pohl für 25-jährige fördernde Mitgliedschaft und Gisela Plümer für 40-jährige Verbundenheit.

    Durch den Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote erhielt Thomas Hoffmeister das Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft. Aus der Jugendfeuerwehr verstärken Anna Cronjaeger, Svenja Kramer, Tanja Scheller und Anja Wingert die Einsatzkräfte.

    Als Seiteneinsteiger wurden Katrin Ahrens, Claudia Baroth, Rojin Etati, Jennifer Heider und Sascha Kramm begrüßt. Ihre Beförderung zum Feuerwehrmann erhielten Dennis Tölke und Ralf Wlotzka. Oberfeuerwehrmann wurde Markus Schweer. Einen zweiten Stern für den Dienstgrad "Hauptfeuerwehrmann" erhielten Dennis Höger, Michael Pusch und Katrin Schaper. Gemeindebrandmeister Friedhelm Möller beförderte den stellvertretenden Zugführer Thomas Schröder zum Brandmeister. Foto: ka

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an