Nach der von eher geistlicher Musik geprägten Weihnachtszeit ging‘s bei der Veranstaltung im Brückentor jetzt wieder betont weltlich und lebensfroh zu: Überwiegend "Dur"-Stücke der leichteren und heiteren Muse standen im Mittelpunkt des Programms, das Dirigent Wolfgang Westphal mit den Göttinger Symphonikern präsentierte - zumindest im zweiten Teil des Programms.
Zum Auftakt indessen erklang die berühmte Symphonie Nummer fünf von Ludwig van Beethoven. Der zweite Durchgang wurde mit der Ouvertüre zu Jacques Offenbachs "Die schöne Helena" eröffnet.
Und der Rest des Abends war dann der Wiener Walzer-Seligkeit gewidnet.
Es erklangen unter anderem Melodien von diversen Komponisten aus der Strauß-Dynastie - darunter so bekannte Weisen wie "Seid umschlungen, Millionen" oder dem Frühlingsstimmen-Walzer. Das Neujahrskonzert gehört nach wie vor zu den ganz wenigen kulturellen Veranstaltungen in Rinteln, bei denen ein ausverkauftes Haus praktisch obligatorisch ist - was aber allerdings auch bitter nötig ist, um das Konzert überhaupt zu finanzieren: Selbst wenn kein einziger Stuhl mehr frei ist, verbleibt dem Kulturring immer noch ein Defizit in der Kasse. Umso erfreuter zeigten sich die Organisatoren daher, dass sich die Volksbank erneut bereit erklärt hatte, den roten Bereich in der Bilanz großzügig abzudecken.
Für den gewaltigen Publikums-andrang hatten die Veranstalter auch in diesem Jahr wieder die Bühne bestuhlt - was kein Problem war, da sich das Orchester, wie schon bei den letzten Konzerten gleicher Art, aus Platzgründen fast mitten im Saal breitgemacht hatte.
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