LAUENAU (al). Zwölf Jahre nach seiner Eröffnung und vier Jahre nach der baulichen Erweiterung eröffnet das Lauenauer Senioren- und Pflegezentrum "Nora" seine letzte Station. Die ersten Bewohner des mit "Gardasee" bezeichneten Bereichs mit 22 Betten können Mitte Januar einziehen. Warum die Teil-Etage bislang nicht genutzt worden ist, begründet Geschäftsführer Raid El Salmi mit der Personalsituation: Die Zimmer hätten aufgrund der Nachfrage längst belegt werden können; doch es herrsche ein akuter Mangel an Pflegefachkräften. "Jetzt habe ich ein ruhiges Gewissen", erklärt der selbst examinierte Altenpfleger, "unsere Personalstruktur ist gewachsen und stabil". Die bekannten Lücken auf dem Arbeitsmarkt konnte El Salmi mit der Anwerbung von Arbeitskräften im Ausland sowie mit einer hausinternen Ausbildung schließen. Zudem gab es einige glückliche Umstände, auch in der Region noch weiteres Personal zu gewinnen. "Die Mannschaft steht", freut er sich: In einem vierwöchigen "Leerlauf" spielt sich das Team ein, bis die ersten Bewohner den Trakt beziehen können.
"Gardasee" im obersten Stockwerk zeichnet sich besonders durch sein Panorama aus. El Salmi gerät regelrecht ins Schwärmen bei der Vorstellung der Gemeinschafts- und Aufenthaltsräume sowie der Einzelzimmer: Sie haben den Ausblick auf Lauenau und dessen Umgebung bis hin zu den Bergzügen von Deister, Süntel und Bückeberg gemeinsam. Eine große Terrasse dürfte zum beliebten Aufenthaltsort an Sommertagen werden.
Für Raid El Salmi ist mit der Belegung des letzten Trakts jedoch nur wieder ein Etappenziel erreicht. Ständig wollen er und seine Belegschaft für Verbesserungen sorgen. "Stillstand ist Rückschritt", nennt er die eigene Devise. Eine verbesserte Personalsituation lasse neue Ideen reifen, um das Leben am Lebensabend so angenehm wie möglich zu gestalten.