1. 140 feierwütige Rottbrüder eröffnen die Saison

    Zünftiger "Männerabend" stellt die neuen Rottmeister vor / Großes Lob für Elke Wichert und den Förderverein

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    Neben ekstatischen Musikeinlagen und auf Stühlen tanzenden Gästen gehörte die Vorstellung der neuen Rottmeister durch die Rottsprecher zum Höhepunkt der Veranstaltung. Den Anfang machte das Rott I – "wie jedes Jahr das beste Rott sowieso", rief Sprecher Michael Niedenzu in den Saal. Grölender Applaus. Dass seine Idee, gar kein Konzept zu haben, aufging, bewies die charmant-witzige Präsentation des Rottmeisters Ralf Hantke. Da dieser in seinem "Staatsjob" als Polizist "relativ wenig zu tun hat", so Niedenzu, habe er in seiner Freizeit vier Kinder gezeugt und sich gedacht, Rottmeister zu werden, sobald diese groß und stark seien.

    Sprecher-Legende Heinz Wischhöfer stellte den Rottmeister des zusammengeführten Rott II und III Heinz Dollweber vor. Obgleich dieser seit eh und je am Schützenfest teilnehme, sei er bisher nie auffällig geworden. "Er macht alles mit, wird nie böse, kriegt mit keinem Streit und wer sich doch mit ihm anlegt, hat selbst schuld." Zum Abschluss noch zwei schlüpfrige Witze, ehe der 65-jährige Rentner seine Rottkette umgehängt bekam.

    Rottsprecher Axel Brösche (Rott IV) führte Hartmut Hinse als neuen Rottmeister ein. Der passionierte Musiker habe keine Sekunde gezögert, als das Vierte Rott einen Rottmeister suchte.

    Rottsprecher Oliver Caviani, der seine Gedanken auf sieben Seiten schriftlich festhalten musste, gab Frank Berkmann als Rottmeister des Rott V bekannt. Minutenlang plauderte er aus dessen Leben, vom einstigen "dicken Brocken" zur "Gazelle". Er skizzierte wie dieser Discos unsicher machte, verriet peinliche Zwischenfälle in der Feldmark, erzählte vom fleißigen Hausbau und der 23-jährigen Restauration seines Karmann-Ghia-Cabrios. Caviani war sich bei dem neuen Rottmeister sicher: "Er wird dafür Sorge tragen, dass es ein wunderschönes Fest für Jung und Alt wird."

    Mit Melanie Hinse steht dem Damenrott in diesem Jahr eine Rottmeisterin vor, für die es laut Sprecherin Conny Mensching mit dem "Prinzessinnensein" nichts geworden ist. Vor dreizehn Jahren habe sie erstmals das Schützenfest besucht – bis in die Morgenstunden. Seitdem nehme sie sich während dieser Zeit nichts Weiteres mehr vor. Neben dem Lesen und ihrem Ehemann gehöre das Feiern zu ihren Hobbies.

    Nach jeder Vorstellrunde gaben die "Schaumburger Musikanten" das Wunschlied der Rottmeister zum Besten. Dann hieß es aufstehen, mitsingen, schunkeln, klatschen oder auf die Holztische klopfen. Den singenden Einsatz ihres Adjutanten Lars Engelking honorierten die Rottherren, indem sie lautstark trällerten "Es gibt nur ein’n Lars Engelking".

    In diesem Jahr sollen ein Riesenrad und eine Schießmaschine mit Geschwindigkeitsmessung als Aktivitäten für die ganze Familie das Schützenfest untermalen.

    "Wir fangen klein an, schließlich muss auch alles finanziert werden", erklärte Major Reinhard Geisler. Mit dabei sind ebenfalls gleich zwei Blaskapellen. "Das ist nur möglich, weil wir den Förderverein mit 70 Mitgliedern haben." Der Traum: 100 Förderer im Verein. Denn die Kassen seien auch in Sachsenhagen leer – wenn auch nicht so extrem wie in anderen Kommunen. Geradezu Lobeshymnen gab es für Schützenkönigin Elke Wichert, die sich im Arbeitskreis engagiert. "Die Frau macht wirklich was – Das ist heute nicht mehr selbstverständlich", sagte Geisler. Sie sei schon jetzt die "Königin der Herzen", ergänzte Adjutant Engelking. Foto: jl

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