1. Tayfun Korkut soll die Wende für 96 einleiten

    Neuer Trainer arbeitet mit dem Team im Trainingslager

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    HANNOVER (bb). Zweifellos hatte der neue Trainer von Hannover 96 Tayfun Korkut einen gelungenen Einstand. Mit dem Auftritt bei seiner offiziellen Vorstellung sowie dem ersten Training vor mehreren Tausend Fans vermochte er einen Hauch von Aufbruchsstimmung zu vermitteln. Er selbst und alle Beobachter wissen jedoch, dass ein Berg Arbeit vor dem 39-jährigen Coach liegt.

    Ein Stimmungsumschwung ist ein nicht zu unterschätzender Faktor bei einem Trainerwechsel. Spieler die selten berücksichtigt wurden, wittern wieder eine Chance auf die Stammelf und legen sich mehr ins Zeug. Blockaden können gelöst werden, wenn der Neue einen anderen Zugang zu Einzelakteuren und Team findet als sein Vorgänger. Ob sich dieser Effekt tatsächlich einstellt und auch dauerhaft trägt, ist jedoch nicht sicher.

    Tayfun Korkut erklärte bei seiner offiziellen Vorstellung, dass er fest entschlossen sei, die Chance zu nutzen, die ihm 96 mit seinem Engagement biete. Er wolle eine "mutige, zielstrebige, Mannschaft die agiert und nicht reagiert", so Korkut. Dauerhafter Erfolg stelle sich nur ein, wenn ein Team ein attraktives Spiel entwickle. Mit Korkut präsentiert 96 einen Nachfolger für Mirko Slomka, der als Profi, als Jugend- und Assistenz-Trainer vielfältige internationale Erfahrungen sammelte. Als Cheftrainer im Profi-Bereich war Korkut noch nicht tätig. Für ihn gilt es nun ein Problembündel anzugehen, für das Vorgänger Mirko Slomka längere Zeit keine Lösung fand. Dieses kostete den Trainer den Job, der die erfolgreichste Phase der Bundesliga-Geschichte der Clubs maßgeblich mitprägte. Da ist die anhaltende Auswärtsschwäche des Teams. Zu selten gelingt ein kreativer und temporeicher Spielaufbau. Es mangelt an Stabilität in der Defensive. Probleme, die sicherlich auch mit dem eingeleiteten Umbruch in der Mannschaft und den Verletzungen von Leistungsträgern zu tun haben. Hinzu kamen Formschwächen verdienter Akteure. Korkut, bereits mit dem Team im Trainingslager im türkischen Belek, bleibt nicht viel Zeit, eine Stammformation zu finden und seine Vorstellungen umzusetzen. Helfen dürfte ihm, dass Akteure wie Lars Stindl, Leon Andreasen und Mame Diouf, die nach längerer Verletzungspause wieder aufliefen, sich ihrer ursprünglichen Leistungsfähigkeit weiter annähern. Die Neuzugänge des Sommers und das gesamte Team können noch einmal Automatismen einüben.

    Problematisch wäre es für Korkut, würde 96 seinen treffsichersten Stürmer Diouf bereits in der Winterpause abgeben.Foto: bb

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