RINTELN (em). Am späten Nachmittag des 6. Januar wurden zwei 22-Jährige durch Messerstiche zum Teil schwer verletzt. Gegen 17.15 Uhr hatten sich die Männer aus dem Raum Rinteln und Hessisch Oldendorf in der Nähe des Rintelner Bahnhofs aufgehalten. Nach ersten Ermittlungsergebnissen sei es laut Staatsanwaltschaft im nahen zeitlichen Zusammenhang zu einem Betäubungsmittelgeschäft zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem 14-Jährigen aus dem Landkreis Schaumburg und den beiden Männern gekommen, in deren Verlauf die beiden Älteren von dem 14-Jährigen mit einem Messer verletzt worden waren. Die Polizei Rinteln wurde durch das Krankenhaus verständigt, in das die Männer gebracht wurden. Sie konnten zunächst trotz ihrer Verletzungen den Tatort verlassen.
Bei einem Mann musste später eine Notoperation durchgeführt werden, beide Opfer befinden sich in stationärer Behandlung. Sofort folgten umfangreiche Ermittlungen, in deren Verlauf die Polizei bei der Tatortaufnahme durch die Feuerwehr Rinteln unterstützt wurde, um den Tatort auszuleuchten. Der Beschuldigte konnte aufgrund von Zeugenaussagen zeitnah ermittelt und vorläufig festgenommen werden.
Gegen den Jugendlichen ist ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Totschlages und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet worden. Nach der Vernehmung wurde er wieder entlassen, da ein Haftgrund nicht gegeben und nach derzeitigem Stand auch Notwehr nicht auszuschließen sei. Nähere Einzelheiten zum Tatablauf können aus ermittlungstaktischen Gründen zurzeit nicht genannt werden, so die Staatsanwaltschaft.
Die weiteren Ermittlungen wurden durch das Fachkommissariat der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg übernommen, das für Kapitalverbrechen zuständig ist.