RODENBERG (pd). Schon in den Ausführungen seiner Vorredner wurde beim Neujahrsempfang über das groß angelegte Ausbauvorhaben von Gissler & Pass in Rodenberg gesprochen. Weitere Details zu dem weithin sichtbaren Bauvorhaben im südlichen Eingangsbereich der Stadt steuerte der Geschäftsführer des Unternehmens, Heiner Stelter, persönlich bei. Er konnte sich gleich zu Beginn seiner Rede nicht verkneifen, mit der Bezeichnung "Die Pappe" aufzuräumen.
Denn hinter dem leistungsstarken Unternehmen "Gissler & Pass" verbirgt sich längst viel mehr als "nur" die Herstellung von Wellpappe. "Das mit der Pappe ist aber eigentlich immer liebevoll gemeint", bemühte sich Bürgermeister Ralf Sassmann mit einem Schmunzeln, diese flapsige Bezeichnung zu rechtfertigen.
Der Internetauftritt von "Gissler & Pass" bringt es auf den Punkt: Hier wird "Investition in Innovation" betrieben. Der Hersteller von Wellpappe, Verpackungen und Displays aller Art ist längst über das bloße Herstellen von Pappe hinausgewachsen.
An vier Firmensitzen wird für internationale Markenanbieter und starke Handelspartner produziert, unter anderem für den Branchenriesen "Aldi". In Rodenberg wird seit Sommer letzten Jahres von Montag bis Freitag in drei Schichten gearbeitet. Aufträge kommen aus der ganzen Welt. 170 Mitarbeiter sind am Standort Rodenberg beschäftigt. Das Inhaber geführte Unternehmen setzt hier weiter auf Expansion. Sowohl was die Logistik als auch was den Maschinenpark anbelangt. "Die Familie Gissler bekennt sich damit klar für den Standort Rodenberg", hob Stelter hervor.
Die Ausdehnung in der Fläche um mehr als das Doppelte bringt nach seinen Worten viele Vorteile. Und die liegen nicht nur bei kürzeren Rüstzeiten für die Maschinen.
Auch die Lagerhaltung wird sich verändern. Die bislang genutzte Lagerung der Wellpappe auf Paletten habe sich überlebt, auch aus hygienischen Gründen. In Zukunft soll die Pappe auf Etagen gelagert und von dort vollautomatisch an die einzelnen Fertigungsstationen geschickt werden. Der Maschinenpark wird ebenfalls aufgestockt. Damit kann die Produktionskapazität um mehr als 25 Prozent erhöht werden.
Stelter nutzte den Empfang, um sowohl den Ansprechpartnern in der Samtgemeinde Rodenberg und bei der Stadt als auch im Landkreis für ihre Unterstützung bei der Umsetzung des Ausbaus zu danken. "Das war großartig", lobte der Geschäftsführer.
Alle Maßnahmen und Investitionen seien am Ende auch Garanten dafür, die Arbeitsplätze in dem Unternehmen sicherer zu machen. Einzelheiten zum Gesamtumfang der Investitionen wollte Stelter noch nicht verraten. Er versprach aber, in absehbarer Zeit der Öffentlichkeit weitere Details bekannt geben zu wollen. Foto: pd