LAUENAU (al). Mit einer Rekordbeteiligung hat 2014 für die "Lauenauer Runde" begonnen. Bei ihrem Neujahrsempfang begrüßte Vorsitzender Klaus Kühl über 120 Besucher im Bürgerhaus. Wegen des Andrangs wird bereits darüber nachgedacht, künftig ins "Sägewerk" zu wechseln.
Kühl freute sich über die große Publikumskulisse: "Wenn das so weiter geht, kann uns im neuen Jahr nichts passieren." Mit Nachdruck bat er um jüngere Einwohner, die das "Bauteam" der "Runde" unterstützen könnten: "Die älter werdenden Herren bedürfen unserer Hilfe." Nur so könnten große Veranstaltungen wie Fleckenfete und Weihnachtsmarkt weiterhin sichergestellt werden. Der Vorsitzende ließ offen, ob das adventliche Geschehen im Sägewerk stattfinde oder doch ans "Rundteil" verlegt werde: "Darüber werden wir in Ruhe nachdenken." Zugleich kündigte er für den 27. September ein "Oktoberfest" im Sägewerk an.
Kritisch wandte sich Kühl an das nach eigenen Worten "Geschimpfe" im Ort: "In letzter Zeit wird alles schlecht geredet", will er beobachet haben. Positives sei gar nicht zu hören: "Dabei haben wir doch alles – was wollen wir mehr?"
Bürgermeister Heinz Laufmöller widmete sich in seinem Grußwort unter anderem der neuen Verkehrsführung im Flecken. Sicher sei diese für die "Einheimischen noch gewöhnungsbedürftig": "Auswärtige Besucher aber sehen das als glückliche Lösung an." Eine ständige Aufgabe für die Politik sei die weitere "Belebung des Fleckens".
Deshalb werde die Gemeinde die Vorhaben der "Runde" auch weiterhin aktiv unterstützen. Laufmöller nannte als Beispiel für die kommunalen Vorhaben unter anderem die Sanierung des Fachwerkgebäudes Marktstraße 1 und dessen künftige "publikumsintensive Nutzung".
Impulse erwarte er durch den bevorstehenden Neubau des Volksbank-Gebäudes und die schrittweise Inbetriebnahme des Edeka-Regionallagers: "Die Kritik an der dortigen Zahl von Arbeitsplätzen ist für mich nicht nachvollziehbar." Zuletzt war – wie berichtet – Klage darüber geführt worden, dass der Konzern 750 der 850 Mitarbeiter aus anderen Standorten nach Lauenau mitbringe. "Die intensive Suche", so Laufmöller zu den zusätzlich benötigten hundert Personen, sei für das Unternehmen "bislang nicht erfolgreich gewesen".
Auch Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann ging auf die Edeka-Ansiedlung ein: "Der enorme Schub" durch diesen Arbeitgeber und dessen Beschäftigtenzahlen komme erst noch: "Wir denken deshalb schon an ein weiteres Neubaugebiet." Zwei weitere Bauvorhaben würden sich für den Logistikpark ankündigen.
Lauenau werde in 2014 keine Kredite aufnehmen und seine Schulden um 400.000 Euro reduzieren:
"Wenn nichts Großes dazwischen kommt", erklärte er, "kann die Gemeinde in zehn Jahren schuldenfrei sein".
Pastor Dieter Meimbresse wünschte den Anwesenden für das neue Jahr unter anderem "Glück – auch für das Engagement in Parteien, Organisationen und Vereinen". Und er forderte dazu auf, den demnächst in Lauenau zu erwartenden syrischen Flüchtlingen Unterstützung zu gewähren.
Den musikalischen Rahmen des Neujahresempfangs besorgte das Orchester des Akkordeon-Clubs Langenhagen mit seiner Gesangssolistin Lisa Hinske. Foto: al